Bildung Grundschüler lernen in MV künftig wieder Mindestwortschatz
02.07.2016 · Schwerin.Ein Mindestwortschatz steht ab dem Schuljahr 2016/2017 auf dem Lehrplan für Grundschüler in Mecklenburg-Vorpommern. Ziel sei, die Rechtschreibleistungen der Mädchen und Jungen zu steigern, teilte das Bildungsministerium mit. Der Mindestwortschatz umfasst etwa 800 Wörter und dient den Lehrerinnen und Lehrern als verbindliche Grundlage für den Deutschunterricht in der Grundschule - von A wie Apfel bis Z wie Zwiebel.
"Vielen Eltern und Lehrkräften ist ein Mindestwortschatz aus der DDR bekannt", sagte Bildungsminister Mathias Brodkorb (SPD). Er könne "nicht nachvollziehen, warum Länder wie Bayern einen Mindestwortschatz kennen, er bei uns aber nach der Wende abgeschafft wurde, nur weil er aus der DDR kam", fügte er hinzu. Weiterführende Schulen würden auf einem "soliden Fundament" von Kenntnissen über Rechtschreibregeln aufbauen.
Der Mindestwortschatz besteht aus Haupt- und häufig gebrauchten Wörtern, die bestimmten Rechtschreibphänomenen zugeordnet sind. Hinzukommen daraus abgeleitete Rechtschreibstrategien und praktische Übungen. Er gliedert sich in einen Teil für die Jahrgangsstufen 1 bis 2 und in einen weiteren Teil für die Jahrgangsstufen 3 bis 4. Zum Umgang mit dem Mindestwortschatz gibt das Bildungsministerium eine Handreichung heraus. Erarbeitet wurde sie durch eine externe Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit dem Institut für Qualitätsentwicklung (IQ M-V).
Quelle: epd