Umwelt Hiddensee: Granatenfunde bei Sandaufspülung

Baggerarbeiten am Strand von Hiddensee

Foto: R. Neumann

12.01.2016 · Insel Hiddensee.

Rund 318.000 Kubikmeter Sand sind innerhalb der letzten dreieinhalb Wochen auf 3,5 Kilometer Länge im Küstenabschnitt zwischen Kloster und Vitte auf der Insel Hiddensee aufgespült worden. Die Aufspülung war erforderlich geworden, um die seit der letzten Aufspülung im Jahr 1994 eingetretenen Sandverluste auszugleichen, teilte das Umweltministerium mit. Damit sei ein wirksamer Sturmflutschutz gewährleistet und langfristig eine Teilung der Insel an dieser Stelle verhindert worden.

Insgesamt mussten die Schiffe 99 Fahrten zwischen der Sandlagerstätte und Hiddensee machen, um den Sand zu transportieren. Das gesamte Spülgut war an Land durch einen Siebkorb gespült worden. Dabei wurden insgesamt 304 Kampfmittel und Munitionsteile ausgesiebt, die zusammen mit dem Sand vom Meeresgrund aufgesaugt wurden. Unter anderem wurden 30 Hülsen verschiedener Herkunft und Kaliber und 27 kleine Zünder sowie rund zwei Kilo Munitionsteile gefunden. Auch 28 Granaten der Nationalen Volksarmee (NVA) bzw. der sowjetischen Streitkräfte wurden entdeckt.

Quelle: epd