Bebauung des Neuen Marktes Rostocker Innenstadtgemeinde: "Schützt die Marienkirche!"
Foto: kirche-mv.de/D. Vogel
Die evangelische Innenstadtgemeinde in Rostock ist besorgt, dass Standsicherheit und Sichtbarkeit der Marienkirche durch die geplante Bebauung des benachbarten Neuen Marktes beeinträchtigt werden könnten. Im unmittelbaren Umfeld der Kirche dürften keine weitergehenden Tiefbauarbeiten wie etwa zum Bau von Tiefgaragen erfolgen, weil die Marienkirche nur auf einem flachen Feldsteinfundament gegründet sei, teilte Gemeindepastor Tilman Jeremias. Sämtliche Bauarbeiten sollten möglichst erschütterungsarm ausgeführt werden. Außerdem dürften die wesentlichen Sicht-Achsen auf die Marienkirche nicht beeinträchtigt werden.
Die Rostocker Bürgerschaft wird am kommenden Mittwoch (2. März) über das sogenannte Quartierblatt entscheiden, das die Bebauung der Nordseite des Neuen Marktes regelt. Mit einem erheblichen Anteil der Rostocker bezweifle die Kirchengemeinde, dass der Neue Markt durch eine neue Bebauung verschönert und verbessert wird, hieß es von der Innenstadtgemeinde. Die Bürgerschaft werde deshalb aufgefordert, die Planungen am Mittwoch noch einmal grundsätzlich zu überdenken oder zumindest so zu korrigieren, dass die Belange der Hauptkirche Rostocks gewahrt blieben.
Nach Angaben eines Stadtsprechers geht es beim Quartierblatt um grundsätzliche Planungsdaten. Das sei noch kein Beschluss darüber, was gebaut wird. Die Bürgerschaft könne aber sehr wohl schon mit dem Quartierblatt festlegen, was nicht gebaut werden soll. Mit einem Baubeginn vor 2018 sei kaum zu rechnen.
Quelle: epd