Kirchenkreis Mecklenburg Kirchenkreissynode prüft mögliches Mandat für AfD-Funktionär

11.02.2015 · Schwerin.

Der wegen volksverhetzender Äußerungen verurteilte frühere AfD-Landesvorsitzende von Mecklenburg-Vorpommern, Holger Arppe (42), könnte möglicherweise als Nachrücker evangelischer Kirchenkreissynodaler in Mecklenburg werden. Synodenpräses Christoph de Boor bestätigte am Donnerstag, dass derzeit geprüft werde, ob es Gründe gebe, die derzeit einer Mitgliedschaft in der Synode entgegenstehen. Dieses Verfahren laufe noch.

Nach einem NDR-Bericht vom Mittwochabend soll Arppe in sozialen Medien immer wieder deutschnationale Töne anschlagen und gegen "Masseneinwanderung" gewettert haben. Im Mai 2015 sei der Galerist wegen volksverhetzender Äußerungen im Internet vom Amtsgericht Rostock zu einer Geldstrafe von 2.700 Euro verurteilt worden. Dagegen habe er Berufung eingelegt. Wegen des geringen Strafmaßes gelte er nicht als vorbestraft. Arppe war bis November 2014 AfD-Landesvorsitzender. In der Landes-AfD ist er laut NDR weiter Vorstandsmitglied und kandidiert in Rostock für einen Sitz im Landtag.

Arppe hatte nach Angaben des Kirchenkreises bei der Wahl im Jahr 2011 für die Synode kandidiert. Da ein Gemeinde-Synodaler aus dem Wahlkreis Rostock sein Mandat zurückgegeben habe, sei er als Nachrücker angeschrieben worden, ob er das Mandat annehmen wolle. Arppe habe mitgeteilt, sein Mandat antreten zu wollen. Laut NDR habe Arppe auf Anfrage mitgeteilt, dass das AfD-Parteiprogramm keine Forderungen enthalte, die mit dem Evangelium in einem unauflöslichen Widerspruch stünden.

Quelle: epd



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