17 Prozent der Kirchenmitglieder in MV beteiligten sich Kirchengemeinderatswahl: Verhältnismäßig hohe Wahlbeteiligung in Mecklenburg-Vorpommern

11,63 Prozent der Kirchenmitglieder im Norden beteiligten sich an der Kirchenwahl

Foto: C. Meyer

16.12.2016 · Schwerin. An der ersten Kirchengemeinderatswahl in der 2012 gegründeten Nordkirche haben sich insgesamt 215.651 Menschen beteiligt. Dies waren 11,63 Prozent der wahlberechtigten Kirchenmitglieder in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Hamburg. In den Kirchenkreisen Pommern (17,49 Prozent) und Mecklenburg (16,77 Prozent) war die Wahlbeteiligung am höchsten. Auch der Anteil der Erstwähler lag mit 13,27 Prozent in MV deutlich über dem Durchschnitt in der Nordkiche (5,15 Prozent).

Die Kirchengemeinderäte sind die zentralen Leitungsgremien und werden für sechs Jahre gewählt. 1,9 Millionen wahlberechtigte Kirchenmitglieder waren in den rund 1.000 Gemeinden der Nordkirche zur Wahl aufgerufen. Etwa 10.000 Frauen und Männer hatten kandidiert.

„‚Mitstimmen‘ lautete das Motto der ersten Kirchenwahl in der Nordkirche, das deutlich macht: Es geht über die Wahl hinaus darum, dass zahlreiche Menschen ihre Zeit, ihre Ideen, ihr Engagement in ihre Kirchengemeinde, ihre Kirche einbringen", sagte Landesbischof Gerhard Ulrich. Mitzustimmen heiße, sich zu beteiligen. In diesem Sinne sei die evangelische Kirche gelebte Demokratie, zu der auch eine geistliche Dimension gehöre. "Die Wahrheit kommt nicht aus Hierarchien, sondern wächst aus dem Wort Gottes und dem antwortenden Glauben der Menschen“, so Ulrich.

Der Landesbischof wies zudem darauf hin, dass bei dieser Kirchenwahl erstmals in der gesamten Nordkirche Jugendliche ab 14 Jahren ihre Stimme abgegeben haben: „Die Ergebnisse zeigen, dass dieses Wahlrecht in einigen Regionen noch stärker genutzt werden kann. In Konfirmandenunterricht und Jugendarbeit setzen sich die jungen Menschen intensiv mit dem Glauben und ihrer Kirche auseinander, übernehmen vielfach als Ehrenamtliche Verantwortung. Ihre Stimme ist also auch nach der Wahl gefragt, wenn es um die Gestaltung unserer Kirche geht.“

Ulrich dankt allen, die für ihren Kirchengemeinderat kandidiert haben, die ihre Stimme abgegeben und die Wahlen in ihren Kirchengemeinden organisiert und durchgeführt haben: „Sie alle haben Anteil daran, dass unsere Gemeinden auch in Zukunft von Menschen geleitet werden, die ihre Gaben und ihren Glauben verantwortlich einbringen.“ Besonderer Dank gelte auch den Mitgliedern der bisherigen Kirchengemeinderäte für ihren treuen Dienst in den vergangenen Jahren. „Den neuen Kirchengemeinderäten wünsche ich von Herzen Gottes Segen für ihre wichtige Aufgabe.“

Quelle: Nordkirche/kmv



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