Falsche Behauptungen Offener Brief der Evangelischen Musikschule Wismar zurückgezogen

20.11.2015 · Wismar.

Die Evangelische Musikschule Wismar will sich weiter darum bemühen, dass sie das kircheneigene Haus in der Wismarer Dr.-Leber-Straße 56 auch über den bis Ende 2015 befristeten Mietvertrag hinaus nutzen kann. Wie der Kirchenkreis Mecklenburg mitteilte, haben Vertreter der Musikschule bei einem Gespräch am Dienstag mit Propst Karl-Matthias Siegert ein neues Mietpreisangebot in Erwägung gezogen. Laut Kirchenkreis besteht am Gebäude ein hoher Sanierungsbedarf, der durch das bisher von der Musikschule vorgelegte Mietpreisangebot nicht gedeckt wird. Deshalb habe der Kirchenkreisrat den zeitweilig ausgesetzten Beschluss zum Verkauf des Gebäudes wieder in Kraft gesetzt.

Die geplante Übergabe von mehr als 300 Unterschriften gegen den Verkauf des Gebäudes fand nicht statt. Grund dafür sind falsche Behauptungen in dem Offenen Brief. So war behauptet worden, dass das Gebäude in den 1960er Jahren der Kirche zu kirchlichen Zwecken geschenkt worden sei und dass der von der Kirchenleitung geplante Verkauf an Dritte diesem Schenkungszweck widerspreche. Richtig ist jedoch, dass das Gebäude 1960 vom damaligen Besitzer an die Landeskirche verkauft wurde. "Eine Schenkung fand nicht statt", betonte der Kirchenkreis. Außerdem gebe es im Kaufvertrag keine Zweckbindung.

Propst Siegert habe im Gespräch mit den Vertretern der Musikschule am Dienstag auch darauf hingewiesen, dass der Kirchenkreis Mecklenburg die Einrichtung weiter unterstützt. So bekomme die Musikschule von der Kirchenkreisstiftung "Kirche mit anderen" in den Jahren 2015 bis 2017 einen Zuschuss in Höhe von knapp 26.000 Euro für Personalkosten, den Kauf von Instrumenten und kostenfreie Kurse.

Quelle: epd/kmv