57. Spendenaktion "Satt ist nicht genug" Landeseröffnung von "Brot für die Welt" startet in Pasewalk

"Brot für die Welt" startet am 29. November in Pasewalk

© Brot für die Welt

25.11.2015 · Pasewalk. Die evangelische Hilfsorganisation "Brot für die Welt" startet am 1. Advent (29. November) in Pasewalk ihre Jahresaktion für Mecklenburg-Vorpommern. Zu dem Eröffnungsgottesdienst in der Marienkirche (10 Uhr) wird Diakonie-Landespastor Martin Scriba erwartet.

Die 57. Aktion seit 1959 steht unter dem Motto "Satt ist nicht genug". Zwei Milliarden Menschen auf der Welt leiden an Mangelernährung. Ein Grund dafür ist das für viele Bauern auf der Südhalbkugel zu teure und wenig widerstandsfähige Industriesaatgut. "Wo aus Not das Saatgut für morgen schon heute verzehrt werden muss, wird das gegenwärtige Elend in die Zukunft fortgesetzt. Wir alle wissen: Neben Krieg und Klimawandel gehört der Hunger zu den größten Fluchtursachen. Lassen Sie uns mit "Brot für die Welt" etwas dagegen tun“, sagt Diakoniepastor Martin Scriba.

Nach Erkenntnis von "Brot für die Welt" ist es für die Kleinbauern, die den Großteil der Nahrung produzieren, sehr wichtig, dass sie freien Zugang zu traditionellem Saatgut haben. "Sie müssen es bewahren, vermehren und weitergeben dürfen wie sie es immer getan haben“, sagt Martin Scriba. Das von den Konzernen entwickelte und mit Marktmacht global verbreitete Saatgut verdrängt die Sorten- und damit die Nahrungsvielfalt und trägt zur Mangelernährung wie zur Verarmung vieler Kleinbauern bei.

Projektpartnerin der 57. Spendenaktion von "Brot für die Welt" ist die indische Wissenschaftlerin und Umweltaktivistin Vandana Shiva. Die Trägerin des Alternativen Nobelpreises hat Ende der 1980er Jahre die Organisation Navdanya („Neun Samen“) ins Leben gerufen. Heute gibt es in vielen Dörfern in 18 indischen Bundesstaaten wieder Saatgutbanken, die die genetische Vielfalt der heimischen Nutzpflanzen bewahren.

Brot für die Welt, das weltweit tätige Hilfswerk der evangelischen
Landes- und Freikirchen in Deutschland, wurde 1959 gegründet. Wirkliche Hilfe muss dem Armen helfen, sich selbst zu helfen, lautete ein entscheidender Grundsatz, der bis heute gilt. Traditionell ist die Kollekte am 1. Advent und in den Weihnachtsgottesdiensten in den evangelischen Gemeinden für "Brot für die Welt" bestimmt.

Mit den Spenden werden in mehr als 90 Ländern Projekte zur Überwindung von Hunger, Armut und Ungerechtigkeit gefördert. Im vergangenen Jahr hat die Organisation in Mecklenburg-Vorpommern 663.000 Euro Spenden erhalten, bundesweit waren es 55,7 Millionen Euro.

Quelle: DWMV/epd



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