Vertriebenen Wolhyniendeutsche Kuder weiht Gedenkstein für Wolhynier ein

18.05.2015 · Linstow,

Im Gedenken an die vertriebenen Wolhyniendeutschen weihte Justizministerin Uta-Maria Kuder (CDU) am Sonntag in Linstow (Landkreis Rostock) einen Gedenkstein ein. "Die Folgen weltweiten Terrors sind 70 Jahre nach Kriegsende leider wieder hochaktuell", sagte die Ministerin für Opfer- und Vertriebenenangelegenheiten. Die wolhyniendeutschen Familien könnten aus ihrer eigenen schmerzhaften Erfahrung berichten, welches Leid und welche Ängste Flüchtlinge aus aller Welt auszustehen hätten, die heute in Mecklenburg-Vorpommern Zuflucht suchen.

Der Leidensweg der deutschen Siedler in Wolhynien jähre sich dieses Jahr zum 100. Mal, hieß es. Im Juli 1915 wurden sie nach Sibirien zwangsumgesiedelt. Später durften sie zurück ins nunmehr polnische Wolhynien. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie aus dem dann sowjetischen Gebiet erneut vertrieben. 73 Familien kamen 1975 nach Linstow. "Die Wolhyniendeutschen sind Vertriebene aus insgesamt 190 Nationen, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland eine neue Heimat fanden", sagte die Ministerin.

Quelle: epd