M/S Anton Flüchtlingsschiff sorgt für Gesprächsstoff bei der Warnemünder Woche
09.07.2015 · Warnemünde.Noch bis zum Sonntag (12. Juli) hat das Flüchtlingsschiff M/S Anton am Alten Strom in Warnemünde festgemacht. Siebzig lebensgroße Bronzeskulpturen des dänischen Künstlers Jens Galschiøt machen auf die Situation von Flüchtlingen aufmerksam. "Die Figuren wirken so echt, dass wir beim Einlaufen der M/S Anton in den Warnemünder Hafen die Sicherheitsbehörden vorher informieren mussten", berichtet Schiffer Knud Andersen. Gleich nach der Ankunft des Schiffes wurde der Schiffer und seine Crew vom stellvertretenden Bürgermeister und Senator für Finanzen, Verwaltung und Ordnung, Dr. Chris Müller, begrüßt. Zusammen mit Stephanie Nelles, Integrationsbeauftragte der Hansestadt Rostock, und dem Hafenkapitän Gisbert Ruhnke sowie Adnan Harb vom migra e.V. Anton überreichten sie einen Willkommensgruß.
"Wir brauchen nicht nur eine Willkommenskultur, sondern auch eine Willkommensstruktur", sagte Diakoniepastor Martin Scriba bei der Eröffnung der Ausstellung. Stephanie Nelles berichtete davon, dass sich bei ihr die Beschwerden über die schwindende Akzeptanz gegenüber ausländischen Einwohnern häufen. "Die Reaktion der Ausstellungsbesucher ist überwiegend positiv. Wir haben sehr viele Gespräche und erleben große Nachdenklichkeit", sagt Ulrike Haberer, die sich als Mitarbeiterinnen des Diakonischen Werkes Mecklenburg-Vorpommern die Ausstellung begleitet. Bis Sonntag kann die Ausstellung täglich von 14:00 bis 20:00 Uhr betrachtet werden.
Am Donnerstag um 20:00 Uhr wird Francisco Mari von Brot für die Welt in der Warnemünder Kirche zum Thema "Was hat Fisch mit Flucht zu tun?" berichten und dabei die Hintergründe für die Fluchtursachen beleuchten. "Francisco Mari gilt als Experte auf diesem Gebiet und versteht es auch komplexe Sachverhalte anschaulich zu machen", sagt Ulrike Haberer. Der Eintritt ist frei.
Quelle: DWMV