"Kirche und Rechtsextremismus im Norden“ Raus aus der Angstfalle: Forum diskutiert in Güstrow zum Thema Rechtspopulismus
01.07.2015 · Güstrow. Seit geraumer Zeit gehen Menschen (wieder) auf die Straße und demonstrieren. Ob „Pegida“ oder „HoGeSa“, neben unverhohlenem Rassismus und islamfeindlichen Ressentiments werden diffuse Ängste und Vorurteile auf die Straße getragen. Das 2. Forum „Kirche und Rechtsextremismus im Norden“ - vom 3. bis 4. Juli in Güstrow - bietet Menschen von Husum bis Pasewalk Raum, sich mit diesen „Angstbewegungen“ auseinanderzusetzen.
Gleichzeitig ist das Forum eine gute Gelegenheit, gemeinsam Alternativen zu entwickeln. Unter dem Motto „Fürchtet euch nicht! Wenn Angst Menschen bewegt.“ werden die 50 Teilnehmer in Vorträgen und Workshops Impulse erarbeiten und erhalten, um in ihren Gemeinden mit diesen Ängsten besser umgehen zu können.
Die Tagung wird am 3. Juli um 16.30 Uhr von Justizministerin Uta-Maria Kuder und Oberkirchenrat Andreas Flade eröffnet. Einen soziologischen Blick auf die rechtspopulistische Szene wirft um 17.00 Uhr der Sozialethiker Prof. Dr. Michael Bongardt von der FU Berlin (Institut für vergleichende Ethik am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften). Am Abend wird „is_slam“, ein Poetry-Slam-Projekt aus Berlin einen musikalisch-poetischen Blick aus muslimischer Sicht auf Deutschland werfen.
Wolfram Hülsemann, Theologe und Gründer des „Mobilen Beratungsteams“ Brandenburg wird aus biblisch-theologischer Sicht das Thema „Angst“ mit den Teilnehmenden am Sonnabend um 9.15 Uhr erlebbar machen. Die sich anschließenden Workshops werden aktuelle Entwicklungen, wie Flüchtlingspolitik, den Umgang mit „Fremdetikettierungen“ oder das Lösen von lokalen politischen Konflikten aufgreifen. Das Forum endet um 12.00 Uhr mit einer Abschlussplenum.
Die Tagung wird von der Nordkirche getragen und aus Mitteln des Bundesprogramms ‚Zusammenhalt durch Teilhabe‘ unterstützt.“
Quelle: AG TEO