Katholische Kirche Prälat Tobias Przytarski leitet vorübergehend Erzbistum Berlin
23.09.2014 · Berlin.Das Erzbistum Berlin wird bis zur Ernennung eines neuen Erzbischofs durch den Prälaten Tobias Przytarski geleitet. Das Metropolitankapitel habe Przytarski zum Diözesanadministrator gewählt, teilte das Erzbischöfliche Ordinariat Berlin mit. Zu seinem Ständigen Stellvertreter habe Przytarski Prälat Stefan Dybowski bestimmt. Am Wochenende war nach nur dreijähriger Amtszeit der bisherige Berliner Kardinal Rainer Maria Woelki zum Erzbischof von Köln geweiht worden.
Der 55-jährige Prälat Tobias Przytarski war unter Woelki zum Generalvikar des Erzbistums Berlin bestimmt worden. Nach seinem Theologiestudium war er in Paderborn und Rom Kaplan, Diözesandirektor für Geistliche Berufe, Gemeindepfarrer und Krankenhausseelsorger. 2001 übernahm er als Offizial die Verantwortung für die kirchliche Gerichtsbarkeit, ab 2005 war Przytarski zusätzlich für die Beziehungen zwischen Kirche und Politik in Berlin und Brandenburg zuständig.
Przytarski leitet das Erzbistum Berlin bis zur Ernennung eines neuen Erzbischofs von Berlin. In dieser sogenannten Sedisvakanz darf laut Kirchenrecht nichts verändert werden. Zugleich beginnt das Verfahren zur Wahl und Ernennung eines neuen Erzbischofs. Unter anderem durch das Metropolitankapitel als Beratergremium werden Vorschläge von geeigneten Kandidaten nach Rom geschickt. Die Bischofskongregation prüft diese Vorschläge und schickt eine Dreierliste ("Terna") an das Metropolitankapitel, das daraus den Erzbischof von Berlin wählt. Nach Zustimmung des gewählten Kandidaten werden die Landesregierungen informiert, ernannt wird der Erzbischof durch den Papst.
Quelle: epd