Umfrage Familie hoch im Kurs, aber Angst vor Gründung

17.05.2014 · Hamburg.

Für 88 Prozent der Deutschen ist und bleibt die Familie das Wichtigste im Leben. Zugleich haben viele Bundesbürger Angst davor, eine Familie zu gründen. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Hamburger BAT-Stiftung für Zukunftsfragen unter 2.000 Bundesbürgern ab 14 Jahren. Anlass war der vor 20 Jahren von den Vereinten Nationen ausgerufene "Tag der Familie" am 15. Mai.

Gegen eine Familiengründung nennen 62 Prozent der Befragten den Wunsch, lieber frei und unabhängig bleiben zu wollen. 61 Prozent geben finanzielle Gründe an: Sie glauben, sich Kinder nicht leisten zu können oder wollen auf ihren Lebensstandard nicht verzichten. 59 Prozent haben die Sorge, ihre berufliche Karriere für eine Familie vernachlässigen zu müssen oder beides nicht vereinbaren zu können (54 Prozent).

Auch der fehlende Lebenspartner (43 Prozent), die unsichere Zukunft für die nachwachsenden Generationen (40 Prozent) sowie unzureichende staatliche Voraussetzungen (38 Prozent) werden als Argumente gegen eine Familiengründung genannt. Bei der Geburtenquote liegt Deutschland nach Angaben der Stiftung mit einem Schnitt von 1,36 (100 Frauen bekommen 136 Kinder) deutlich unter dem EU-Durchschnitt von 1,57.

Quelle: epd