Predigt beim Festgottesdienst zum Stadtjubiläum Bischof Abromeit gratuliert Stadt Anklam zum 750. Jubiläum

Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit

© kirche-mv.de/D. Vogel

17.08.2014 · Anklam. Zum 750-jährigen Jubiläum der Stadt Anklam gratulierte der Greifswalder Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit den Bewohnern am Sonntag während seiner Predigt in der Kirche St. Marien. Der biblische Appell "Suchet der Stadt Bestes" stand im Mittelpunkt seiner Worte.

Am ökumenischen Festgottesdienst beteiligten sich neben dem Gastgeber, der evangelischen Kirchengemeinde, die katholische, die freikirchliche und die freie Elim-Gemeinde. Lorenz Caffier, der Innenminister von Mecklenburg-Vorpommern, sprach ein Grußwort.

„Die Stadt Anklam hat in den 750 Jahren ihres Bestehens alles erlebt – Höhen und furchtbare Tiefen. Im vergangenen Jahr haben wir der furchtbaren Bombenangriffe auf die Stadt während des 2. Weltkriegs gedacht, sagte der Bischof. "Aller Widrigkeiten und schlimmen Erfahrungen zum Trotz treffe ich heute in der Stadt auf viel bürgerliches Engagement und ein großes Zusammengehörigkeitsgefühl. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem beeindruckenden Stadtjubiläum und freue mich, mitfeiern zu dürfen.“

In seiner Predigt bezog er sich auf Verse des Propheten Jeremia, die dieser vor 2500 Jahren an die Israeliten geschrieben hatte, die nach Babylon verschleppt worden waren: Baut Häuser und wohnt darin; pflanzt Gärten und esst ihre Früchte; mehrt euch dort, dass ihr nicht weniger werdet. Suchet der Stadt Bestes und betet für sie zum Herrn; denn wenn’s ihr wohl geht, so geht’s euch auch wohl (Jer. 29). Dazu Bischof Abromeit: „Hier im Nordosten Deutschlands brauchen wir Mut zur Zukunft im besonderen Maße. Seit Jahren ist unsere Region geprägt von Arbeitslosigkeit und einer zunehmenden Armut von Alleinstehenden und Familien. Da tut es gut, die Worte des Propheten Jeremia zu hören. Gott hat seine Menschen nicht vergessen. Er schenkt Zukunft und Hoffnung, wo wir resignieren wollen. In Gottes Licht werden wir fähig, durch unser Tun einen Beitrag zum Aufbau des Landes zu leisten: Häuser zu bauen, Gärten zu pflanzen, Familien zu gründen.“

Der Bischof dankte ausdrücklich allen, die sich um ihre Nächsten kümmern und für die Stadt einsetzen: „In Kindergärten und in Schulen, in sozialen Einrichtungen, in der Bürgerschaft und im Rathaus. Es ist wunderbar, dass in Anklam schon so viel geschieht, dass sich sie so viele Bürgerinnen und Bürger in Vereinen, Initiativen und den verschiedenen christlichen Gemeinden engagieren. All diese rührigen Anklamer suchen‚ der Stadt Bestes‘“.

Quelle: Bischofskanzlei Greifswald (ak)



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