Sprengel Schleswig und Holstein "Ablassbriefe" sollen Schleswiger Dom retten
24.04.2014 · Schleswig.Mit mittelalterlichem Budenzauber und dem Verkauf von "Ablassbriefen" soll Schleswiger Dom gerettet werden. Die Domgemeinde veranstaltet am Wochenende (26./27. April) ihren zweiten Turmmarkt mit Spielleuten, Musikern, fliegenden Händlern, Gauklern und Akrobaten in mittelalterlicher Kleidung. Die Westwand des 900 Jahre alten Doms ist durchfeuchtet. Schäden wurden auch am Turm festgestellt. Beim ersten Turmmarkt im vergangenen Jahr kamen 3.500 Euro zusammen.
Ein Heerlager des Jahres 1451 bildet die Vorlage für den Turmmarkt: Damals erhielt der Schleswiger Bischof das Privileg, Ablassbriefe zugunsten des Weiterbaus seiner Kathedrale zu verkaufen. Mit diesen Briefen konnten sich Gläubige von ihren Sünden freikaufen. "Unsere Ablassbriefe befreien davon, selbst mit anzupacken", sagte Dompastor Joachim Thieme-Hachmann. Sie garantierten zwar nicht das Seelenheil, aber doch das Bewusstsein, etwas Gutes getan zu haben.
Quelle: epd