Gib Frieden, GottFriedensgebet
GEBET
Gott,
wie zerbrechlich unsere Sicherheiten sind,
wie gefährdet unsere Ordnungen,
das erleben wir in diesen Tagen.
Wer sieht uns mit unserer Hilflosigkeit und Angst?
Wütend und fassungslos erleben wir,
wie Machthaber die Freiheit und das Leben vieler Menschen gefährden.
Wie am Rand Europas ein Krieg beginnt.
Was geschieht als Nächstes?
Welchen Informationen können wir trauen?
Was könnten wir tun, das helfen oder etwas bewegen würde?
Sieh du die Not.
Sieh unsere Angst.
Wie so viele suchen wir Zuflucht bei dir und Schutz,
innere Ruhe und einen Grund für unsere Hoffnung.
Wir bringen dir unsere Sorgen.
Wir bitten dich für die, die um ihr Leben fürchten,
und für die, die sich beharrlich für friedliche Lösungen einsetzen. Amen
PSALM 121
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.
Woher kommt mir Hilfe?
Meine Hilfe kommt von Gott,
der Himmel und Erde gemacht hat.
Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen,
und der dich behütet, schläft nicht.
Amen.
LIED_GIB´ FRIEDEN
1. Gib Frieden, Herr, gib Frieden, / die Welt nimmt schlimmen Lauf. / Recht wird durch Macht entschieden, / wer lügt, liegt obenauf. / Das Unrecht geht im Schwange, wer stark ist, der gewinnt. / Wir rufen: Herr, wie lange? / Hilf uns, die friedlos sind.
2. Gib Frieden, Herr, wir bitten! / Die Erde wartet sehr. /
Es wird so viel gelitten, / die Furcht wächst mehr und mehr. /
Die Horizonte grollen, / der Glaube spinnt sich ein. /
Hilf, wenn wir weichen wollen, / und lass uns nicht allein.
3. Gib Frieden, Herr, wir bitten! / Du selbst bist, was uns fehlt. /
Du hast für uns gelitten, / hast unsern Streit erwählt, /
damit wir leben könnten, / in Ängsten und doch frei, /
und jedem Freude gönnten, / wie feind er uns auch sei.
4. Gib Frieden, Herr, gib Frieden: / Denn trotzig und verzagt /
Hat sich das Herz geschieden / von dem, was Liebe sagt! /
Gib Mut zum Händereichen, / zur Rede, die nicht lügt, /
Und mach aus uns ein Zeichen / dafür, dass Friede siegt.
EG 430, 1-4 (Text: Jürgen Henkys [1980] 1983 nach dem niederländischen „Geef vrede, Heer, geef vrede“ von Jan Nooter 1963; Melodie: Befiehl du deine Wege [EG 361])
TEXT AUS DER BIBEL
aus Matthäus 5, 1-10
Als Jesus aber das Volk sah, ging er auf einen Berg.
Und er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.
Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:
Selig sind, die da geistlich arm sind; denn ihrer ist das Himmelreich.
Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit; denn sie sollen satt werden. Selig sind die Barmherzigen; denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.
Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihrer ist das Himmelreich.
Vater Unser (nach Matthäus 6)
Vater unser im Himmel
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit. Amen.
LIEDRUF
Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten.
Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten,
denn du, unser Gott, alleine.
EG 421
KERZE ANZÜNDEN
Jesus Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt.
Ein Licht leuchte allen, die nun kämpfen müssen
und allen, die fliehen, um sich in Sicherheit zu bringen.
Es leuchte allen, die sich fragen, wie sie helfen können.
Weil mir die Worte fehlen, entzünde ich eine Kerze als Zeichen dafür, dass ich die Hoffnung nicht aufgebe.
Textquelle: Entwurf zum Friedensgebet der EKD, www.ekd.de/gebet-fuer-den-frieden-in-der-ukraine-71690.htm; 25.02.22.