Erste Sitzung im neuen Jahr Pommerscher Kirchenkreisrat tagte in Greifswald

16.01.2015 · Greifswald. Auf der ersten Sitzung im neuen Jahr hat der Pommersche Kirchenkreisrat die Mitgliedschaft im Greifswalder Kapellenverein beschlossen und sich für einen dritten Ökumenischen Kirchentag im Jahr 2017 ausgesprochen. Zur Unterstützung der Flüchtlingsarbeit werden 5.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises hat sich für die Mitgliedschaft des Kirchenkreises im Greifswalder Kapellenverein e. V. ausgesprochen. Eine entsprechende Abstimmung fand am Dienstag, 13. Januar, im Regionalzentrum für kirchliche Dienste in Greifswald während der ersten Sitzung des Gremiums in diesem Jahr statt. „Am 30. Juni 2010 gründete sich in Greifswald der Kapellenverein. Die kleine Adventskapelle, die seitdem in der Adventszeit auf dem Greifswalder Weihnachtsmarkt steht, ist mehr als eine Kapelle. Sie ist ein sehr lebendiges Adventsgeschehen, gestaltet von Einzelpersonen, diakonischen Einrichtungen und verschiedenen Kirchengemeinden, das in seiner Wirkung weit über die Stadt Greifswald und die Propstei hinausstrahlt“, hieß es in der Begründung der Beschlussvorlage, der die Ratsmitglieder ihre Zustimmung gaben.

Planungen zum Dritten Ökumenischen Kirchentag

Als Gast berichtete Ökumenepastor Matthias Tuve dem KKR von den Überlegungen der Steuerungsgruppe des Zweiten Ökumenischen Kirchentags (ÖKT) hinsichtlich der Veranstaltung eines dritten ÖKT im Reformationsjubiläumsjahr 2017 in Greifswald. Der Kirchenkreisrat sprach sich dafür aus und regte an, die Vorbereitungen eng mit den verschiedenen Akteuren, die sich an den Planungen zum Reformationsjubiläum in Greifwald beteiligen, zu vernetzen. Voraussetzung für den Beginn der Vorbereitung des Dritten ÖKT ist die Zustimmung der drei Träger, des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises, des Erzbistums Berlin und der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern.

Partnerkirchenbesuch im September

Matthias Tuve stellte dem Kirchenkreisrat auch das Exposure-Programm der Nordkirche vor. Der Fachbegriff „Exposure“ ist ein entwicklungspolitischer Terminus. Er bezieht sich auf das  lateinische „exponere“, was „sich aussetzen“ bedeutet. Ziel eines Exposure-Programms ist es, sich dem Leben in einem anderen Land auszusetzen und dort in das Geschehen einzutauchen. Vom 12. bis 21. September werden im Rahmen einer Partnerkirchenkonsultation je zwei Delegierte aus den mehr als 30 Partnerkirchen der Nordkirche, insgesamt also über 60 Gäste, in der Nordkirche erwartet. Vom 12. bis 16. September reisen diese Gäste in Gruppen zu je sechs Personen in zehn verschiedene Regionen der Nordkirche. Eine dieser Gruppen ist dann auch im Pommerschen Kirchenkreis im Rahmen des Exposure-Programms zusammen mit sechs Begleitern aus Pommern beziehungsweise der Nordkirche im Raum Stralsund unterwegs. Für die Verpflegung und Unterkunft bat Matthias Tuve um einen Zuschuss. Der KKR stimmte der Erteilung des Zuschusses zu. Die Mittel werden aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“ des Kirchenkreises zur Verfügung gestellt.

Spendenfonds für Flüchtlingsarbeit

Den Antrag des Synodalausschusses Kirche und Gesellschaft auf Schaffung eines Spenden-Fonds zur Unterstützung der Flüchtlingsarbeit in den Gemeinden des Kirchenkreises nahm der KKR zum Anlass, um für diese wichtige Arbeit 5.000 Euro aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“ des Kirchenkreises zur Verfügung zu stellen. Um den Fonds zur Unterstützung der Flüchtlingsarbeit mit weiteren Mitteln zu füllen, veranlasste der Kirchenkreisrat einen öffentlichen Spendenaufruf.

Des Weiteren beschäftigte sich der KKR während der Sitzung unter anderem mit dem Kredit-Antrag einer Kirchengemeinde für ein Sanierungsvorhaben, mit einer Gemeindefusion, mit Personal- und Grundstücksfragen, mit der Pfarrstellenbesetzung sowie mit der Wahl-Prozedur neuer Kuratoriumsmitglieder der Johannes-Bugenhagen-Stiftung. Die Wahl wird während der nächsten Synode des Kirchenkreises am 24. Januar in Züssow durchgeführt. Die nächste Sitzung des Kirchenkreisrates findet am 17. Februar statt.

Quelle: PEK (sk)