Hoffnung für die Sanierung Wirtschaftsminister Glawe zu Besuch im Greifswalder Dom

Der Bundestagsabgeordnete Matthias Lietz, Statiker Jens-Uwe Schwepler, Wirtschaftsminister Harry Glawe und Bischof Hans-Jürgen Abromeit begutachten von der Empore aus die Schäden an der Decke des Doms (v.l.n.r.)

© PEK/S. Kühl

11.01.2014 · Greifswald. Das Land Mecklenburg-Vorpommern will die Sanierung des Greifswalder Doms mit weiteren finanziellen Mitteln unterstützen. Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) machte sich am Freitag ein Bild von dem insgesamt rund fünf Millionen Euro teuren Bauprojekt.

Die Risse im Mauerwerk des Greifswalder Doms vergrößern sich langsam aber stetig. Mittels elektronischer Messgeräte werden sie im Rahmen eines sogenannten Rissweite-Monitorings permanent überwacht. Bis zu sieben Zentimeter breit sind einige der Risse bereits, die vor allem im Chorbereich und am Turm auftreten. „Die machen uns Kopfzerbrechen“, sagt Stefan Scholz. Doch der Dombaukoordinator hat noch weitere Sorgen. Die Zuganker im Mittelschiff, die den Druck der Gewölbe mittragen, weisen zahlreiche Schäden auf, dazu kommen das undichte Dach und der Schwammbefall.

Von der dramatischen Situation überzeugte sich am Freitag Wirtschaftsminister Harry Glawe während eines Besuchs im Dom. Der Minister stieg bis in den Dachstuhl des nördlichen Seitenschiffs hinauf, um sich die Schäden aus der Nähe anzusehen. „Der Dom stürzt zwar nicht ein“, versicherte Architekt Burkhardt Eriksson, der die Sanierungsarbeiten beaufsichtigt, jedoch müsse die Situation ständig beobachtet werden.

Es fehlen 719.000 Euro

Nach dem Rundgang durch den Dom schilderte Stefan Scholz dem Minister die finanziellen Hintergründe des Sanierungskonzepts. Für die grundlegende Sanierung des Doms sind demnach fünf Millionen Euro veranschlagt. Zusagen von Geldgebern gebe es bislang in Höhe von 4,281 Millionen Euro, so der Dombaukoordinator. „Damit klafft zwar noch eine Lücke von 719.000 Euro, doch wir stehen kurz vor dem Ziel“, so Scholz. Ein Großteil der Geldgeber mache die Vergabe jedoch davon abhängig, dass die komplette Finanzierung gesichert sei.

Der Wirtschaftsminister kündigte daraufhin seine Unterstützung bei der Schließung der Finanzierungslücke an. „Wir werden überlegen, wie wir Landesmittel locker machen können“, sagte Glawe zuversichtlich. Vielleicht werde es für den Dom ein Ostergeschenk geben, deutete der Minister einen Zeitplan für die Entscheidung an.

Propst Gerd Panknin äußerte sich im Anschluss an den Besuch hocherfreut über die Ankündigung des Ministers. „Das heutige Treffen war ein bedeutender Schritt für die Sanierung des Doms“, sagte Panknin. „Der Minister hat große Hoffnungen darauf geweckt, dass wir ein Paket geschnürt bekommen.“

Quelle: PEK