Kirchenkreis Mecklenburg Acht wertvolle Orgeln können gerettet werden

06.02.2019 · Güstrow/Rostock.

Acht wertvolle Orgeln in Mecklenburg können in diesem Jahr repariert oder gereinigt werden. Unterstützung erhalten die Instrumente in Neustadt-Glewe, Dütschow, Klütz, Zahrensdorf, Suckow, Kuppentin, Boizenburg und Sternberg. Die Kirchengemeinden, der Kirchenkreis Mecklenburg und die Landesdenkmalpflege beteiligen sich mit je einem Drittel an den Gesamtkosten in Höhe von knapp 250.000 Euro.

Darüber hinaus bezuschusst der Kirchenkreis die geplante neue Orgel für die Klosterkirche Dobbertin mit 25.000 Euro. Der Bund fördert zudem die Orgelsanierung in Neustadt-Glewe mit zusätzlichen 30.000 Euro. Mecklenburg gilt als die deutsche Region mit den meisten Orgeln des 19. Jahrhunderts. Fast alle Instrumente, die in diesem Jahr repariert und gereinigt werden, stammen aus der bedeutsamen Orgelbauperiode zwischen 1840 bis 1918.

Auf den Bau-Listen der vier Propsteien Wismar, Rostock, Parchim und Neustrelitz im Kirchenkreis Mecklenburg stehen in diesem Jahr insgesamt 100 Projekte. Dazu gehören Arbeiten am Turm der St. Marienkirche in Röbel, die Sanierung des Kirchendaches in Blücher, umfangreiche Arbeiten an der Außenhülle der Kirche Lohmen sowie die Restaurierung des Gewölbes in Lübow. "Dafür stehen im laufenden Haushaltsjahr insgesamt rund 16 Millionen Euro bereit", sagte Kirchenkreisratsmitglied Frank Urbach. Weitere Zuschüsse kommen von Bund, Land, der bayerischen Partnerkirche und Stiftungen.

Im Kirchenkreis Mecklenburg gibt es 84 Stadt- und 580 Dorfkirchen, von denen 97 Prozent unter Denkmalschutz stehen. Rund 100 Kirchen und damit fast jeder siebte Sakralbau ist noch gefährdet. Schrittweise sollen diese Gebäude notgesichert werden. Mittlerweile engagieren sich fast 150 Fördervereine für die Rettung von mecklenburgischen Kirchen.

Quelle: epd