Trauer Früherer Greifswalder Theologieprofessor Bernd Hildebrandt gestorben

Professor Bernd Hildebrandt erhielt 2014 in Wolgast die höchste Auszeichnung der Nordkirche, die Bugenhagenmedaille.

Foto: kirche-mv.de/D. Vogel

28.02.2020 · Greifswald.

Der ehemalige Professor für Systematische Theologie an der Universität Greifswald, Bernd Hildebrandt, ist tot. Der evangelische Theologe starb am Mittwoch (26. Februar) im Alter von 79 Jahren in Greifswald, teilte die Nordkirche am Freitag mit. Hildebrandt habe sich intensiv für die Entstehung der Nordkirche engagiert. Die Nachricht von seinem Tod habe die Kirchenleitung mit Betroffenheit und Trauer aufgenommen. Hildebrandt war langjähriges Mitglied in verschiedenen Gremien der früheren pommerschen Kirche und der Nordkirche.

Hildebrandt wurde am 6. September 1940 in Frankfurt/Oder geboren. Er studierte in Berlin Theologie. 1979 wurde er zum Hochschuldozenten für Systematische Theologie an die Universität Greifswald berufen, wo er 1983 den Lehrstuhl für Systematische Theologie übernahm. Dort lehrte und forschte er beinahe 30 Jahre lang.

Das theologische Denken des Verstorbenen sei tief geprägt gewesen von den Erfahrungen der Kirche und der Theologie in der DDR, sagte Landesbischöfin Kristina Kühnbaum-Schmidt. Er habe besonderen Wert darauf gelegt, dass die universitäre Theologie nicht durch ideologische Interessen überlagert wird.

Zudem habe die wissenschaftliche Theologie für ihn stets in den Zusammenhang der Kirche gehört, sagte die Landesbischöfin. In kirchlichen Gremien sei Bernd Hildebrandt hoch engagiert gewesen, zunächst von 1992 bis 2012 in der Kirchenleitung und Landessynode der Pommerschen Evangelischen Kirche, von 2012 bis 2013 unter anderem als Mitglied der vorläufigen Kirchenleitung in der Nordkirche. Kühnbaum-Schmidt: "Ihm verdanken wir es in besonderer Weise, dass die Barmer Theologische Erklärung in die Bekenntnisgrundlage der Nordkirche aufgenommen wurde."

Quelle: epd/Nordkirche