Sanierungsarbeiten an der St. Marienkirche in Strasburg abgeschlossen Heiliger Ort des geistlichen Aufatmens

Bei leichtem Schneefall freute sich Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit (l.) im Beisein von Architekt André Gärtner und Pastor Manfred Hojczyk (r.) über einen Bildband, der die Sanierungsarbeiten an der im Hintergrund sichtbaren Strasburger Marienkirche umfangreich dokumentiert.

Foto: S. Kühl

13.01.2016 · Strasburg.

Mit einem Dankgottesdienst wurde am heutigen Mittwoch der Abschluss der Sanierung der Marienkirche im uckermärkischen Strasburg gefeiert. Die Predigt hielt der Greifswalder Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit. „Es beeindruckt mich, wie Sie, die Strasburger Gemeindeglieder, durch mehr als ein Vierteljahrhundert hindurch die Sanierung Ihrer Marienkirche auf den Weg gebracht, begleitet und sicher in manchen Situationen durchgekämpft haben. Das zeigt mir, dass der Zustand Ihrer Kirche für Sie wirklich eine Herzensangelegenheit ist“, sagte Abromeit.

Engagement der Kirchengemeinde ermöglichte Sanierung

„Ich danke Ihnen für Ihr Engagement: Für die verschiedenen Spendenaktionen zum Erhalt der Kirche und Ihre großzügigen Spenden, die die Sanierung überhaupt erst ermöglicht haben, für Ihre Mithilfe bei der Sanierung und nicht zuletzt dafür, dass Sie immer daran geglaubt haben, dass sich die Marienkirche in Strasburg einmal so zeigen würde, wie Sie sich heute zeigt, nachdem das letzte Gerüst gefallen ist“, so der Bischof. „Orte werden dadurch heilig, dass uns dort Gottes Wort erreicht“, so Hans-Jürgen Abromeit weiter. Die Strasburger Marienkirche sei ein heiliger Ort, denn hier wurden und werden Menschen durch das Handeln Gottes berührt. „Möge die Marienkirche auch in Zukunft ein Ort des geistlichen Aufatmens sein“, wünschte der Bischof der Kirchengemeinde.

Festlicher Empfang im Gemeindehaus

Im Anschluss an den Gottesdienst mit rund 50 Teilnehmenden, zu denen auch Andreas Haerter, Propst der Propstei Pasewalk im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis, zählte, dankte die Kirchengemeinde während eines festlichen Empfangs im Gemeindehaus allen, die an der erfolgreichen Sanierung mitgewirkt hatten. Interessierte konnten nach dem Empfang die Ergebnisse der abgeschlossenen Arbeiten vor Ort besichtigen und sich diese bei einer Turmbesteigung mit dem Architekten André Gärtner erläutern lassen. Auch Bischof Hans-Jürgen Abromeit erstieg die Stufen bis hinauf zur eindrucksvollen Holzkonstruktion in der Turmspitze der Marienkirche.

Marienkirche ist nun in gutem Zustand

Die Sanierung der St. Marienkirche in Strasburg begann bereits im Jahr 1990. Damals seien das Haupt- und das südliche Seitenschiff durch den Strasburger Maler Siegfried Rehfeld ausgemalt worden, so Pastor Manfred Hojczyk. „Das Dach wurde 2011 neu eingedeckt und der Dachstuhl saniert sowie sämtliche Fugen erneuert. Im Zuge dieser Arbeiten bekam die Kirche eine neue Bankheizung und das nördliche Seitenschiff wurde ausgemalt“, so der Pastor. Der Kirchturm, der im Rahmen der Sanierung eine Turmuhr bekam, wurde im zurückliegenden Jahr instand gesetzt. „Damit befindet sich unsere St. Marienkirche in einem guten baulichen Zustand. Größere Arbeiten sind in den nächsten Jahren nicht zu erwarten“, freut sich Manfred Hojczyk.

Dank für Spendenbereitschaft und Fördermittel

Möglich wurde die Sanierung vor allem durch die große Spendenbereitschaft. „Spenden kamen aus der ganzen Gemeinde“, berichtet Pastor Manfred Hojczyk. Außerdem hätten Strasburger Gewerbetreibende sowie die Landpächter mit bedeutenden Beträgen zur Sanierung beigetragen. Dank gelte zudem den mitwirkenden Handwerksbetrieben. Die Kosten für die zwei größten Bauabschnitte in den Jahren 2010/2011 und 2015 betrugen 550.000 und 380.000 Euro. Seitens des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises wurde die Kirchengemeinde mit 30.000 Euro aus dem Fonds für Nicht-Patronatskirchen sowie mit einem zinslosen Darlehen in Höhe von 60.000 Euro unterstützt. Wie der Strasburger Kirchengemeinderat mitteilte, kamen Fördermittel für die Sanierung vom Landesförderinstitut Mecklenburg-Vorpommern (LFI), aus dem Entwicklungsprogramm der Europäischen Union für den ländlichen Raum (ELER) sowie von der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (KiBa).

Quelle: PEK (sk)