
- Das Pilger-Kloster Tempzin aus der Luft
Weithin sichtbar im meckenburgischen Hügelland erhebt sich die Klosterkirche von Tempzin mit ihrem imposanten Westgiebel und dem zierlichen Glockenturm. Über 500 Jahre alte Gebäude finden wir in der ehemaligen Antoniter-Hospital-Kloster-Anlage, bestehend aus der Kirche, dem Warmhaus und dem Gutspächterhaus.
Vom hessischen Grünberg aus wurde unter dem mecklenburgischen Fürsten Heinrich Borwin im Sommer 1222 die Präzeptorei in Tempzin gegründet, die sich bald zum Mutterkloster für andere Niederlassungen in Ostpreußen, Skandinavien und im Baltikum entwickelte. Die Brüder des Antoniter-Ordens leisteten Menschen, die nach Tempzin kamen, existentielle Hilfe vor allem bei einer geheimnisvollen, quälenden Krankheit, dem ignis sacer - dem heiligen Feuer, hervorgerufen durch den Mutterkornpilz im ungereinigten Getreide. Dies war der Anstoß zum Bau des gewaltigen gotischen Warmhauses (1496).