„Taufe geht immer“ Neues Faltblatt und Plakate zu „Taufen in Mecklenburg“ erschienen

15.09.2011 | Schwerin (cme). „Taufe geht immer“ – diese provokante Einladung findet sich auf einem neuen Faltblatt der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, das unter anderem in Hebammen-Praxen und Geburtenstationen ausgelegt wird. „Unser Anliegen ist es, Eltern, die nicht oder wenig mit der Kirche verbunden sind, die Möglichkeit der Taufe anzubieten. Wir gehen davon aus, dass jedes Kind getauft werden kann, deshalb der Titel: Taufe geht immer“, sagt Pastor Roger Thomas von der Arbeitsgruppe zum „Jahr der Taufe“, das 2011 in der Landeskirche begangen wird.

 

„Konkret möchten wir der weit verbreiteten Meinung entgegen treten, dass Eltern erst getauft, konfirmiert, kirchensteuerzahlend, ordentlich verheiratet, kirchlich sozialisiert… sein müssen, bevor ihr Kind getauft werden kann“, so der Gemeindepastor aus Wismar. Denn eine Taufe sei ein Geschenk Gottes und könne auch erfolgen, wenn die Eltern nicht der Kirche angehören. Thomas: „In diesen Fällen wird im Taufgespräch besonders aufmerksam verabredet, wer aus dem persönlichen Umfeld oder aus der Kirchgemeinde die christliche Begleitung des Kindes als Pate oder als Patin übernehmen kann.“

 

Mit dem „Jahr der Taufe“ möchte die Landeskirche „das allgemeine Interesse für die Taufe wecken und darüber nachdenken, wie verständliche Zugangsmöglichkeiten zur Taufe eröffnet werden können“, sagte Landesbischof Dr. Andreas von Maltzahn zur Eröffnung im Januar. In den vergangenen Monaten fanden Ausstellungen von Taufgegenständen in Kirchgemeinden, Tauffeste mit 3 bis zu 28 Taufen von Kindern und Erwachsenen, Seebrückengottesdienste und Familienfreizeiten mit Taufen, Gottesdienste zur Tauferinnerung und Glaubenskurse statt. Ein Plakat mit 33 Fotografien von Michael Voß stellt eine Vielzahl verschiedener Taufen aus Granit, Bronze, Marmor, Holz, Sandstein, Zinkguss in mecklenburgischen Kirchen vor und soll anregen, auch nach dem bald zu Ende gehenden Jahr der Taufe diese im Blick zu behalten.

 

„Insgesamt geht es uns darum, die Taufe ins Gespräch zu bringen und Hürden für die Taufe abzubauen“, sagt Kirchenrat Dr. Matthias de Boor von der Arbeitsgruppe „Jahr der Taufe“. „Wir spüren deutlich ein allgemeines Informationsbedürfnis zur Frage nach dem Sinn des Lebens und an der Taufe als Fest des Eintritts eines Menschen in die christliche Kirche.“

 

Mehr Informationen im Internet unter www.ja-zur-taufe.de

Hinweis: Das Faltblatt und das Plakat samt Erläuterungsblatt sind in jedem Pfarramt in Mecklenburg erhältlich.