Gedenkfeiern für verstorbene Kinder und Geschwister in MV Mit Trauer nicht allein bleiben

Jedes Jahr am 2. Sonntag im Dezember stellen um 19 Uhr Betroffene rund um die ganze Welt im Gedenken an ihre verstorbenen Söhne, Töchter, Brüder und Schwestern brennende Kerzen in die Fenster.

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08.12.2016 · Rostock/Stralsund. Alljährlich am Abend des 2. Sonntag im Dezember stellen Menschen rund um die Welt eine brennende Kerze ins Fenster. Sie gedenken so ihrer verstorbenen Kinder bzw. Geschwister. In Mecklenburg-Vorpommern finden an dem Wochenende bzw. im Umfeld ebenfalls mehrere Gedenkfeiern statt. Betroffene Eltern und Angehörige sind dazu herzlich von den Krankenhausseelsorgerinnen und -seelsorgern sowie den Kliniken vor Ort eingeladen. Ebenso sind Menschen willkommen, die in ihrem Beruf mit dem Tod kleiner Kinder konfrontiert sind.

Eine Gedenkfeier auf dem Alten Friedhof in Bergen auf Rügen wird am 8. Dezember um 15 Uhr gestaltet. In Wismar findet diese am 10. Dezember um 17 Uhr in der Winterkirche der Heilig-Geist-Kirche statt. In Greifswald findet seit Jahren ebenfalls ein feierliches Gedenken statt. In diesem Jahr beginnt die Andacht am Sonntag, 11. Dezember (3. Advent), um 15 Uhr im Greifswalder Dom. Im Anschluss stehen in einem Raum der evangelischen Domgemeinde Kaffee und Kuchen bereit und es ist Zeit für Gespräche.

Um 17 Uhr wird am 3. Advent (11. Dezember) ebenfalls zu einer Feier in das Münster in Bad Doberan eingeladen. „Wer sich angesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen gemeinsam mit uns, einer Gruppe betroffener Mütter, Väter und Geschwistern, das traditionelle gemeinsame Gedenken im Münster für unsere Lieben zu gestalten“, so Sabine Schulze von der Vorbereitungsgruppe und ergänzt: „Bei dem anschließenden Zusammensein im neuen Gemeindehaus werden auch wir für unsere Lieben Lichter in die Fenster stellen und mit dem Herzen und den Gedanken bei ihnen sein und von ihnen sprechen können.“

In Neubrandenburg laden die evangelische Krankenhausseelsorge und ein ökumenisches Team ebenfalls am 11. Dezember (3. Advent) um 17 Uhr in die St. Johanniskirche herzlich ein. „Wir wollen uns gemeinsam Zeit nehmen, uns dieser Kinder zu erinnern. Denn da wo wir sind, die wir leben, da sind auch sie, die verstorbenen Kinder“, sagt Pastorin Anke Leisner. Auf einem extra zusammengestellten Büchertisch finden Interessierte an diesem Abend auch Literaturhinweise und Informationen von in der Trauer unterstützenden Angeboten und Gesprächspartnern.

Ebenfalls am 11. Dezember wird 17 Uhr zu einer Gedenkfeier in die Stiftskirche Ludwigslust eingeladen. Veranstaltet wird diese vom Hospizverein Ludwigslust e.V. und der Krankenhausseelsorge am Westmecklenburg Klinikum Helene von Bülow. In Schwerin wird ebenfalls am 3. Advent um 17 Uhr in die Thomaskapelle des Domes eingeladen, um verstorbener Kinder und Geschwister zu gedenken.

In der Hansestadt Rostock findet die Gedenkfeier für früh verstorbene Kinder am Montag, 12. Dezember, auf dem Rostocker Westfriedhof statt. Die Feier beginnt um 11 Uhr am Eingangstor. Seit Jahren finden auf diesem Friedhof diejenigen totgeborenen Kinder eine würdige Ruhestätte, die wegen ihres geringen Geburtsgewichtes nicht von den Eltern beerdigt werden müssen. Die Universitätsfrauenklinik am Klinikum Südstadt Rostock gibt so Eltern die Möglichkeit, an einem würdigen Ort ihrer Kinder zu gedenken, ihrer Trauer und ihrer Verbundenheit Ausdruck zu geben.

Quelle: ELKM/PEK (agr/cme/sk)


Medienhinweis: Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass Fernseh- und Fotoaufnahmen bei den Gedenkfeiern mit Rücksicht auf die Trauernden nicht erwünscht sind.

Weitere Informationen:

Krankenhausseelsorge im Kirchenkreis Mecklenburg

Krankenhausseelsorge im Kirchenkreis Pommern