Treffen mit Kirche und Diakonie Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Besuch im Nachbarschaftszentrum Grünhufe

Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel informiert sich im Stralsunder Nachbarschaftszentrum Grünhufe

Fotos: PEK/S. Kühl

10.05.2017 · Stralsund. Hoher Besuch aus Berlin: Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel besuchte am Dienstagnachmittag (9. Mai) das Nachbarschaftszentrum (NBZ) in der Stralsunder Auferstehungskirche Grünhufe und informierte sich über ein besonderes Integrationsprojekt.

Seit vielen Jahren verfolge Angela Merkel die engagierte Arbeit vor Ort, hieß es dazu aus dem Büro der Bundeskanzlerin. Den Besuch in ihrem Wahlkreis wolle sie nutzen, um sich im NBZ einen Einblick in die dort geleistete Arbeit zu verschaffen. Pastor Reinhart Haack berichtete über die Anfänge der offenen Gemeindearbeit in der 1991 geweihten Kirche und Cornelia Gürgen vom Kreisdiakonischen Werk stellte der Bundeskanzlerin das aktuelle Projekt "Gemeinsame Heimat Stralsund“ vor.

„Gemeinsame Heimat Stralsund ist ein Integrationsprojekt, bei dem der Fokus darauf liegt, dass wir Angebote schaffen, die sich an Geflüchtete und Einheimische gleichermaßen richten, weil genau dieses Gemeinsame Integration ausmacht“, so Cornelia Gürgen. Ein Beispiel dafür sei das Erlernen der Sprache, das nicht als klassischer Sprachkurs durchgeführt werde, sondern als Sprachtraining im gemeinsamen Miteinander und der Alltagskonversation untereinander.

„Wir wollen, dass die Menschen lernen, ihr Umfeld aktiv mitzugestalten, dass sie nicht nur Empfänger sind, sondern selbst etwas tun und ihre Gaben einbringen.“ Die Ganzheitlichkeit und der Ansatz, über verschiedene Schichten und über die Generationen hinweg für die Menschen da zu sein, zählten zu den Merkmalen des Nachbarschaftszentrums. Dies zu realisieren sei nur dank der Hilfe vieler Partner und durch zahlreiche ehrenamtlich Tätige möglich, so Cornelia Gürgen.

Im Anschluss an den Besuch in der Stralsunder Auferstehungskirche ging es für Angela Merkel weiter nach Klausdorf. Dort standen Gespräche mit Landwirten und Vertretern des Bauernverbandes im Mittelpunkt. Bauern auf der Insel Rügen befürchten im Zuge des geplanten Baus der Ostseepipeline Nord Stream 2 eine Teilenteignung durch Renaturierungsmaßnahmen und kündigten Widerstand an.

Quelle: kirche-mv.de (sk/dav)