"Mein Advent" Vier Kerzen, vier Fragen an: Ina Bösefeldt

01.12.2020 · Rostock. Advent – das ist eine besinnliche Zeit der Vorfreude und Vorbereitung, der Stille und der Erwartung. Vier Kerzen am Adventskranz, vier Adventssonntage stimmen ein auf Weihnachten. Wir haben uns umgehört, welche Gedanken, Hoffnungen und Traditionen mitschwingen. Heute vier Fragen an Ina Bösefeldt, Referentin für Kinder- und Jugendpolitik und Bildung im Sprengel Mecklenburg und Pommern:

Welche Hoffnungen haben Sie?

Jede! Das klingt kitschig, vielleicht, aber das ist mir einerlei: Ich hoffe auf Frieden. Ich hoffe auf Nähe, auf Verstanden werden, auf Mitfühlen, auf Nachsicht, auf Verzeihen! Ich hoffe (fast) jeden Tag darauf, dass es gelingt: Freundliche sein und nichts kaputt machen. Damit meine ich nicht Tasse oder Teller, sondern Schöpfung und Geschöpfe. Um den Schöpfer selbst mache ich mir keine Sorgen.

Welche Advents-Traditionen pflegen Sie?

Advent ist nicht Advent ohne ein kräftiges gesungenes „Macht hoch die Tür“ am ersten Adventssonntag! Der „andere Advent“ gehört dazu. Auch die Kinder lauschen den Geschichten, Gedichten, Gedanken – verstehen nicht alles und saugen trotzdem unbeirrt auf. Wir mit ihnen. Und sonst: Kerzen, Plätzchen, Briefe schreiben und die Musik! Ganz klassisch, ganz vertraut. Und die Krippe, die wird auf gebaut Stück für Stück – das Jesus Kind wartet bis zuletzt auf seinen Auftritt. Und wir mit ihm!

Was wünschen Sie sich für diese Adventszeit?

Geduld in rauen Mengen! Zuversicht eimerweise! Kraft und Herz für die Menschen! Auf Abstand bleiben und keinen aus den Augen verlieren. Und immer wieder einen wolkenlosen Himmel, der den Blick auf den Stern freigibt.

Was bedeutet die Adventszeit generell für Sie?

Spannung. Ich bin im Advent hin und her gerissen – sonst auch bisweilen, dann aber extra. Ruhe soll sein und entspanntes Warten, Sinne ausrichten auf das Wesentliche - versteht sich, Zeit genießen, Jahresabschluss, Plätzchen backen, Adventskalender, Briefe und Geschenke. Alles in Ruhe, alles mit Blick auf das kommende Licht. Mein Ausweg sind Momente, diese und jene. In der Mischung liegt alles, das Verborgene und das schon Verstandene, das was zu schaffen ist und der Rest. Advent ist Licht in der dunklen Zeit. Das verbindet auf meinem Dorf alle – und das ist mir ein großes Fest!

Quelle: ELKM/kirche-mv.de

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