"Reformations-Grillen“ mit Vortrag und Gemeindefest in Grambow Martin Luther und das leibliche Wohl

Luthers lebensbejahende Aphorismen haben im Jahr des Reformationsjubiläums weitreichende Verbreitung gefunden und finden sich auf Socken und Ansichtskarten ebenso wie auf T-Shirts. Ähnlich diesem gedruckten Motto nähert sich das Gemeindefest in Grambow beim „Reformations-Grillen“ auf handfeste Art und Weise dem Jahr 1517 und seinen Auswirkungen.

Foto: PEK/S. Kühl

19.07.2017 · Grambow.

Die Kirchengemeinden im Pfarrsprengel Retzin laden am Freitag, 21. Juli, um 18 Uhr zu einem öffentlichen Vortrag über die Reformation in die Gaststätte „Zum Dorfteich“ in Grambow, rund 30 Kilometer östlich von Pasewalk, ein. Der Pfarramtsbereich liegt zwischen der Bundesstraße 104 und der Autobahn 11 an der Grenze zu Polen. Im Anschluss an den Vortrag findet ein „Reformations-Grillen“ statt. Das Motto des Themenabends, der außerdem Auftakt zu einer Veranstaltungsreihe über die Reformation ist, lautet: „Iss, was gar ist! Trink, was klar ist! Red, was wahr ist! – Martin Luther und das liebe Bier“. Zahlreiche lebensbejahende Ausrufe und Spruchweisheiten werden dem Reformator nachgesagt. Hier weitere Beispiele: „Wer nirgends isst, der wird nimmer satt.“ - „Man kann Gott nicht allein mit Arbeit dienen, sondern auch mit Feiern und Ruhen.“ - „Wer kein Bier hat, hat nichts zu trinken.“

Von den kulturellen Folgen der Reformation

Was es mit derlei Aphorismen auf sich hat, wird am 21. Juli in Grambow in doppelter Hinsicht erforscht. Zunächst erläutert der Vortrag „Auswirkungen der Reformationszeit auf unser heutiges Leben“ im Saal der Gaststätte die kulturellen Folgen des Reformations-Zeitalters für die heutige Welt – von der Rolle der Frau über den Einfluss auf das Hochdeutsche bis hin zur Entwicklung von Schule und Bildungsvermittlung. „Danach geht es auch spürbar um das freundliche Verhältnis der Wittenberger Professoren zum leiblichen Wohl: Zu Grillfleisch und Getränken sind Sie herzlich eingeladen“, kündigt Pastor Matthias Jehsert an. Wer mag, kann sich mit einer Spende an den Unkosten beteiligen. Zugleich wird am 21. Juli das diesjährige Gemeindefest gefeiert. „Die Kirchengemeinden laden alle Interessierten ganz herzlich zu diesem Abend ein“, so Matthias Jehsert.

Quelle: PEK (sk)