Anschläge in Spanien Landesbischof: "Niemals an Terror gewöhnen"

Landesbischof Gerhard Ulrich

Foto: kirche-mv.de/D. Vogel

19.08.2017 · Flensburg.

Nordkirchen-Landesbischof Gerhard Ulrich hat dazu aufgerufen, sich von Terror und Gewalt "nicht in die Knie zwingen zu lassen". "Wir leben leider in einer zerrissenen und zerstrittenen Welt, aber wir können und dürfen uns niemals an Terror gewöhnen", sagte der evangelische Theologe in einem Interview mit den Zeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlages.

Terroranschläge wie die jüngsten Gewaltakte in Spanien lösen Ulrichs Worten zufolge Schrecken und Betroffenheit aus. Sie machen Angst und rühren damit an Grundvoraussetzungen und -erfahrungen des Lebens überhaupt: Sicherheit und Geborgenheit. Ulrich: "Die stehen plötzlich infrage." Ein Terrorakt solle Zwietracht säen und "unsere gemeinsamen Werte zerstören". Nach solchen hasserfüllten Wellen der Gewalt stünden die Menschen aber zusammen, trauern gemeinsam und vergewissern sich ihres Lebens.

Der Landesbischof verwies auf das Christentum. Es stehe mit dem Kreuz Jesu dafür, "dass wir in allem Leiden und allem Schrecken solidarisch zusammen stehen". "Wir treten ein für Barmherzigkeit, Gnade und gegenseitige Wertschätzung", so der Landesbischof. In Situationen wie der jetzigen gebe die Kirche Trauerraum in Gottesdiensten. Ulrich: "Wie ergreifen Partei für die Opfer und erheben unsere Stimme gegen Hass und Gewalt."

Quelle: epd