Statement Landesbischof Dr. Andreas von Maltzahn zum Rücktritt von Margot Käßmann

24.02.2010 | Schwerin (cme). Margot Käßmann hat die Verantwortung für ihren Fehler übernommen und ist von ihren Ämtern zurückgetreten. Das spricht für ihre Geradlinigkeit und Glaubwürdigkeit, die so viele Menschen an ihr schätzen. Ich bedauere diesen Schritt sehr, auch wenn ich ihn nachvollziehen kann. Ich hätte mir gewünscht, dass Margot Käßmann auch weiterhin ihren Dienst als Landesbischöfin und Ratsvorsitzende versieht – als Mensch, der sie ist, mit Stärken und Schwächen, wie wir alle angewiesen auf Vergebung und mit der Chance, aus der Kraft der Vergebung neu zu leben. Aber ihr war deutlich, dass die Freiheit ethische Herausforderungen zu benennen und zu beurteilen, nicht in derselben Weise gegeben war wie zuvor. Darum kann ich ihr für ihre Konsequenz nur größten Respekt zollen. Mich hat beeindruckt, dass sich auch in dieser bitteren Stunde ihr Vertrauen auf Gott als ungebrochen gezeigt hat, weil sie weiß, dass niemand tiefer fallen kann als in Gottes Hände.