Griechisch-türkischen Grenze Landesbischöfin bittet um Spenden für Flüchtlinge

05.03.2020 · Schwerin.

Die Landesbischöfin der Nordkirche, Kristina Kühnbaum-Schmidt, hat zu Spenden für die Flüchtlinge an der griechisch-türkischen Grenze aufgerufen. "Mit Spenden für den Einsatz der Diakonie Katastrophenhilfe und ihrer Partner vor Ort können wir direkt und schnell die Menschen in Not unterstützen", teilte die Landesbischöfin am Donnerstag in Schwerin mit. Die Diakonie Katastrophenhilfe versorge derzeit über ihre türkische Partnerorganisation mehrere tausend Flüchtlinge an der griechisch-türkischen Grenze mit Hygiene-Artikeln, Baby-Decken, Regenschutzmänteln und Windeln.

"Wir erleben dort eine bereits Jahre andauernde Krise der Solidarität", sagte Kühnbaum-Schmidt. Solidarität aber benötigten die Menschen dringend, die zum Spielball politischer Mächte geworden seien und von allen Seiten instrumentalisiert würden. Sie hätten ein Recht, einen Asylantrag zu stellen, der individuell geprüft wird.

Zugleich mahnte sie an, sich auf die europäischen Grundwerte wie Menschenrechte, Mitmenschlichkeit, Freiheit und Demokratie zu besinnen. "Wir sind Zeugen unhaltbarer Zustände", erklärte die Landesbischöfin. Wasserwerfer und Tränengas würden an der Grenze Europas gegen Kinder, Frauen und Männer eingesetzt. Europa verweigere ihnen die Zuflucht vor Krieg, Gewalt und Zerstörung. Ihre Gründe, Schutz zu suchen, würden nicht einmal mehr geprüft.

Die Ankündigung Hamburgs und Schleswig-Holsteins, zusätzliche Flüchtlinge aufzunehmen, begrüßte Kühnbaum-Schmidt und dankte der Landesregierung von Schleswig-Holstein und dem Hamburger Senat dafür. Im Bereich der Nordkirche hätten sich bisher 18 Kommunen, Landkreise und Städte bereit erklärt, zusätzliche Flüchtlinge aufzunehmen, sagte sie. Solches Handeln sei beispielhaft und erinnere Europa an seine eigenen Werte. "Diese Werte gelten gerade für Menschen in höchster Not", betonte die Theologin. "Als Kirche und Diakonie stärken wir gemeinsam mit anderen zivilgesellschaftlichen Kräften Nächstenliebe und Menschenwürde."

Quelle: epd


Spenden für die aktuellen Hilfsmaßnahmen der Diakonie Katastrophenhilfe in der Region:

Diakonie Katastrophenhilfe
Spendenkonto „Flüchtlingshilfe Syrien/Türkei/Griechenland“
Evangelische Bank
IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02
BIC: GENODEF1EK1

Direkt Spenden unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de