Neugestaltung der Annenkapelle Land MV fördert Greifswalder Marienkirche mit 35.000 Euro

Marienkirche Greifswald

Foto: kirche-mv.de/D. Vogel

19.12.2018 · Greifswald.

Die Greifswalder Kirchengemeinde St. Marien wird vom Land Mecklenburg-Vorpommern wie bereits im vergangenen Jahr mit 35.000 Euro unterstützt. Das Geld aus dem Strategiefonds wird für den internationalen Künstlerwettbewerb zur Neugestaltung des Portals der Annenkapelle eingesetzt. Justizministerin Katy Hoffmeister (CDU), die auch für Kirchenangelegenheiten zuständig ist, überreichte den Zuwendungsbescheid am Dienstag. "Die Kapelle aus dem 14. Jahrhundert ist ein gotisches Kleinod in unserem Land und auf jeden Fall erhaltenswert. Wenn die Zuwendung aus dem Strategiefonds dazu beitragen kann, einen der wichtigsten und baugeschichtlich bedeutendsten Räume der Marienkirche wieder erlebbar zu machen, ist es gut investiertes Geld“, sagte Hoffmeister bei der Übergabe des Zuwendungsbescheids.

Stichwort Annenkapelle
 
Die evangelische St. Marien-Kirche ist mehr als 700 Jahre alt und die älteste Stadtkirche in Greifswald. Im Volksmund heißt sie "Die dicke Marie". Sie ist eine der größten norddeutschen Hallenkirchen und Station auf der Europäischen Route der Backsteingotik. Im zweiten Viertel des 14. Jahrhundert wurde die Kapelle hinzugefügt, die heute als „Annenkapelle“ bekannt ist. Sie ist ein Kleinod gotischer Architektur und wurde vor dem ehemaligen Südportal des Hauptschiffs errichtet. Ein großer Teil ihrer Wand ist Fensterfläche. Sie füllt den gesamten Raum zwischen den Pfeilern aus. Der Sockelbereich besteht aus Mauerwerk. Seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts wird die Annenkapelle als Winterkirche genutzt. Das Besondere an der Kapelle ist, dass der einschiffige Raum zwei Apsiden im Osten hat. Dies ist nach jetzigem Erkenntnisstand einmalig unter den Kapellen und Vorhallen im norddeutschen Raum.

Quelle: epd/kmv