Nordkirche Kritik an Fusion des Frauenwerks

22.04.2017 · Rostock.

Die scheidende Referentin des evangelischen Frauenwerks Mecklenburg-Vorpommern, Christiane Eller, hat die Fusion des Frauenwerks innerhalb der Nordkirche kritisiert. Es sei nicht gelungen, im Frauenwerk der Nordkirche in Kiel ein Bewusstsein für die Verschiedenartigkeit der Kirchenkreise Mecklenburg und Pommern und in den ehemaligen Nordelbischen Kirchenkreisen zu schaffen, sagte Eller der Kirchenzeitung. In Mecklenburg-Vorpommern gebe es weniger Ehrenamtliche und größere Entfernungen als im Westteil der Nordkirche.

"Daraus müsste sich auch eine jeweils andere Arbeit ergeben", so Eller, deren befristete Referentenstelle mit Sitz in Rostock nicht verlängert wurde. Außerdem sei die Verarbeitung der DDR-Zeit und der Wende- und Nachwendezeit nach ihrer Einschätzung für viele Frauen längst nicht abgeschlossen. Dafür bräuchten sie Unterstützung und Gemeinschaft. Das Frauenwerk der Nordkirche organisiert die Frauenarbeit in der Nordkirche und bietet Seminare und Reisen zu unterschiedlichen Themen an. Auf Kirchenkreisebene (Mecklenburg und Pommern) gibt es eine halbe hauptamtliche Stelle für Frauenarbeit.

Im Zuge der Kirchenfusion 2012 sei es eine "sachlich falsche Entscheidung" gewesen, das Frauenwerk nicht bei den Kirchenkreisen Mecklenburg und Pommern, sondern auf der landeskirchlichen Ebene anzusiedeln. "Aber ich habe auch sehr früh gesehen, dass wir keine Wahl hatten", so Eller. Es sei für Mecklenburg und Pommern darum gegangen, Geld zu sparen. "Man hat uns gesagt, es wäre egal, ob wir auf der Ebene der Kirchenkreise oder auf landeskirchlicher Ebene arbeiten würden, die Arbeit wäre doch dieselbe".

Quelle: epd