Kirchenkreisrat traf sich zur ersten Sitzung des Jahres Pommerscher Evangelischer Kirchenkreis fördert Ehrenamt

15.01.2016 · Greifswald.

Der Kirchenkreisrat (KKR) des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises (PEK) hat beschlossen, das Projekt „NAMDUSA“ zu unterstützen. In der ersten Sitzung des Jahres 2016, die am Dienstag (12. Dezember) im Regionalzentrum für kirchliche Dienste in Greifswald stattfand, entschied das Gremium, dem Projekt für eine Bläserfahrt vom 4. bis 20. Februar eine Zuwendung in Höhe von 1.500 Euro aus der Haushaltsstelle für Projekte und Initiativen zu bewilligen. Das gemeindeübergreifende Projekt „NAMDUSA“ gibt es seit fünf Jahren. Es pflegt den Austausch mit Gemeinden in Süd Afrika und Namibia (NAMibia, DUitsland und Süd Afrika). Entstanden ist das Projekt aus einer Begegnung während des ökomenischen Kirchentags in Greifswald. Damals war die Johannesgemeinde Gastgeber für eine Delegation aus Südafrika.

Pommersche Posaunenchöre fahren regelmäßig nach Süd Afrika

„Als wir erfuhren, dass lutherische Gemeinden in Kapstadt keinen Posaunenchor haben, war die Idee geboren: Bläsertreffen in Kapstadt organisieren, bestehende Chöre aus anderen Gemeinden einladen, Vernetzung initiieren und neue Posaunenchöre aufbauen“, heißt es über die Entstehung des Projekts in dem Antrag an den KKR. Inzwischen gibt es zwei neue Posaunenchöre in Kapstadt und aus dem Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis fahren regelmäßig einmal im Jahr Bläsergruppen nach Süd Afrika. Die zehn Teilnehmenden der nächsten Fahrt im Februar kommen aus dem Posaunenchor Kemnitz, dem Posaunenchor Gülzowshof und dem Posaunenchor der Johannesgemeinde Greifswald. Die Kosten für die Reise belaufen sich insgesamt auf 14.400 Euro. Der Kirchenkreisrat bezeichnete die Arbeit des Projekts „NAMDUSA“ als beispielhaft für das enorme ehrenamtliche Engagement im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis.

Zuschuss für „Bläsermusik im Kerzenschein“

Ebenfalls einen Zuschuss in Höhe von 1.500 Euro aus dem Fonds „Initiativen und Projekte“ bewilligte der KKR für die „Bläsermusik im Kerzenschein 2015“ der Ev. Kirchengemeinde St. Marien Greifswald. Die traditionelle vorweihnachtliche Bläsermusik fand im vergangenen Jahr zum 40. Mal statt. Das Jubiläum hatte die Kirchengemeinde in besonderer Weise im großen Rahmen gefeiert. Rund 200 Bläser aus dem gesamten Kirchenkreis gestalteten die drei Konzerte der Jubiläums-Bläsermusik. Da die Einnahmen für das Bläserwerk in Mecklenburg-Vorpommern bestimmt sind, bat die Kirchengemeinde angesichts der Kosten für diese Großveranstaltung um den genannten Zuschuss, den der KKR einstimmig bewilligte.

Gespräch mit Pastorin Luise Müller-Busse

Der KKR hatte Pastorin Luise Müller-Busse eingeladen, um mit ihr über das erste Dreivierteljahr in ihrem Neuen Amt zu sprechen. Luise Müller-Busse begann im Mai 2015 ihre Arbeit in der Evangelischen Studentengemeinde (ESG) in Greifswald im Rahmen einer halben Stelle. Mit zweiter halber Stelle ist sie seither im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis für die Ehrenamtlichenbegleitung und Ehrenamtlichenqualifikation zuständig. Als einen Schwerpunkt ihrer Arbeit beschrieb Luise Müller-Busse das Ausschöpfen regionaler Entwicklungspotentiale des Ehrenamts im Kirchenkreis. Unter anderem plant die Pastorin einen Küstertag am 14. Februar in der Propstei Pasewalk für die Region Gartz/Penkun und einen Ehrenamtstag am 21. Mai in Züssow. Die Mitglieder des KKR äußerten sich nach dem ausführlichen Gespräch sehr zufrieden mit der Arbeit der Pastorin. Es sei beeindruckend, wie weit Luise Müller-Busse die Ehrenamtlichenarbeit bereits in diesen wenigen Monaten vorangebracht habe und wie vielfältig die Impulse, Projekte und Ideen seien, die sie bereits umgesetzt habe und für die Zukunft plane, so das Gremium.

Neue Sicherheitsstandards für die Datenverarbeitung

Im vergangenen Jahr trat eine IT-Sicherheitsverordnung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Kraft, die auch für die Nordkirche gilt. Demnach sind alle im Rahmen der Informationstechnik (IT) erhobenen oder verarbeiteten Daten zu schützen. Zuständig hierfür ist jede kirchliche Stelle, also auch die Kirchengemeinden. Die Arbeitsstelle IT der Nordkirche hat diesbezüglich einen Leitfaden sowie eine Checkliste erstellt. Der Kirchenkreisrat beschloss, dass die IT-Sicherheitsverordnung der EKD, der Leitfaden und die Checkliste an die pommerschen Kirchengemeinden geschickt werden, damit diese den zukünftigen Umgang mit mittels IT erhobenen oder verarbeiteten Daten entsprechend anpassen. Die Gemeinden werden bei diesem Prozess durch die IT-Abteilung des Kirchenkreisamts sowie durch ein entsprechendes Seminar unterstützt.

Personelle Verstärkung für Kirchenmusik, Sekretariat und Bauabteilung

Der Kirchenkreisrat beschäftigte sich während der Sitzung auch mit Personalfragen. So beschloss der KKR, ab dem 17. Januar 2016 Katrin Bethke als Propsteikirchenmusikerin mit einem Stellenumfang von 25 Prozent anzustellen. Mit weiteren 75 Prozent ist Katrin Bethke ebenfalls ab dem 17. Januar als Kirchenmusikerin in der Kirchengemeinde Barth tätig. Verstärkung bekommt außerdem das Sekretariat der Propstei Stralsund. Der KKR beschloss, Stefanie Düben ab 1. Februar 2016 mit einem Anstellungsumfang von 30 Prozent für Sekretariatsaufgaben anzustellen. Eine weitere gute Nachricht kam aus der Propstei Demmin. Hier kehrt Christopher Schalinski in seine Aufgabe als Baubeauftragter zurück. Christopher Schalinski hatte im vergangenen Jahr aus persönlichen Gründen einen Wechsel zu einem anderen Arbeitgeber erwogen, sich aber nun für eine Weiterbeschäftigung beim Kirchenkreis entschieden. Sowohl der KKR als auch die Gemeinden, in denen Christopher Schalinski tätig ist, nehmen diese Entscheidung mit großer Freude zur Kenntnis, teilte der Kirchenkreisrat mit.

Gute Zusammenarbeit mit der Kirchenzeitung

Die KKR-Mitglieder Sibylle Scheler und Matthias Jehsert berichteten von ihrer Tätigkeit im Beirat der Mecklenburgischen & Pommerschen Kirchenzeitung. In diesem Zusammenhang lobte das Gremium das inhaltliche und äußere Erscheinungsbild der Zeitung und das gute Verhältnis zur Redaktion. Die Mecklenburgische & Pommersche Kirchenzeitung sei ein wichtiges Element der Mitgliederkommunikation und zeichne sich durch faire, detailreiche und breit gefächerte Berichterstattung und reichhaltige Informationen aus dem kirchlichen Leben im Sprengel Mecklenburg und Pommern aus, so ein Fazit des Kirchenkreisrats.

„Haus der Stille“ wird regulärer Tagungsort des KKR

Bislang fanden die Sitzungen des KKR in der Regel im Regionalzentrum für kirchliche Dienste in Greifswald statt. Ab der Februarsitzung wird das „Haus der Stille“ in Weitenhagen regulärer Tagungsort. Bisher fanden dort die Dezembersitzungen des Kirchenkreisrates statt. Das „Haus der Stille“ als Einrichtung des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises biete hervorragende Voraussetzungen als Sitzungsort, hieß es dazu aus dem KKR.

Weitere Themen und nächster Sitzungstermin

Außerdem befasste sich der KKR während der Sitzung unter anderem mit weiteren Personalfragen, mit dem für den 28. Mai in Güstrow geplanten Austausch über die Kirchenkreisratsarbeit zwischen den Kirchenkreisen Pommern und Mecklenburg, mit den Planungen für die KKR-Klausur, die vom 10. bis 12. Juni auf der Insel Vilm stattfindet, sowie mit Finanzfragen. Die nächste Sitzung des Kirchenkreisrates findet am 16. Februar 2016 statt.

Quelle: PEK (sk)