Synodenpräses zieht nach Sommertour Bilanz Kirche muss Jugend Raum ohne Leistungsdruck bieten

In Peenemünde diskutierte der Präses mit Teamern über ihre Motivation und ihre Erfahrungen mit der Institution Kirche.
18.08.2017 · Kiel/Neustrelitz/Pinnow.

Die Nordkirche muss jungen Menschen verstärkt Angebote und Räume bieten, wo sie ohne den sonst in der Gesellschaft üblichen Leistungsdruck zusammen sein können. Dafür hat sich der Präses der Landessynode, Andreas Tietze, am Freitag nach Abschluss seiner fünftägigen Sommertour mit dem Schwerpunkt "Jugend" ausgesprochen. "Jugendarbeit in der Nordkirche lebt davon, dass sie positive Erfahrungen mit Kirche ermöglicht", sagte der Grünen-Politiker. Zentralen Fragen der jungen Menschen wie der zunehmende Leistungsdruck und ihre Zukunftssorgen würden "Raum und Resonanz" finden.

An den Angeboten der evangelischen Jugend in Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern nehmen regelmäßig bis zu 120.000 junge Menschen teil. Auf seiner zweiten Sommertour durch die Nordkirche hatte Tietze Breklum (Kreis Nordfriesland), Hamburg, Peenemünde (Insel Usedom), Neustrelitz, Pinnow bei Schwerin und Kiel besucht.

Auf Kinder- und Jugendfreizeiten des Kirchenkreises Mecklenburg und der Evangelischen Jugend Hamburg konnte sich Tietze ein Bild über aktuelle Formen von kirchlicher Erlebnispädagogik machen. Der Präses sprach unter anderem mit Wolfgang von Rechenberg (zuständig für den Evangelischen Religionsunterricht und gemeindebezogene Dienste in der Nordkirche), mit Pröpstin Britta Carstensen (Neustrelitz) und Alt-Präses Heiner Möhring (Pinnow).

Letzte Station der Sommertour bildete am Freitag die Fachtagung "Effekte der Klimabildung in der Jugendarbeit" in Kiel. Veranstalter waren das Jugendpfarramt der Nordkirche und "Brot für die Welt". "Die Erprobung eines nachhaltigen Lebensstils in Gemeinschaft, zum Beispiel auf Freizeiten wie der Klima-Sail des Jugendpfarramts, motiviert Jugendliche enorm, diesen auch in ihren Alltag zu übernehmen", sagte Tietze.

Quelle: epd/kmv