Posaunenwerk lädt zu geistlicher Bläsermusik ein "In Memoriam“ Hans-Ulrich Schäfer

Hans-Ulrich Schäfer ging unvoreingenommen auf die Menschen zu und begeisterte sie mit seiner humorvollen Art für die Musik.

Foto: Rainer Neumann

07.09.2016 · Greifswald. Im März dieses Jahres ist der langjährige Posaunenobmann Hans-Ulrich Schäfer im Alter von 57 Jahren in Kiew verstorben. In Erinnerung und Anerkennung seines vielseitigen Wirkens für die Bläserarbeit lädt das Posaunenwerk Mecklenburg-Vorpommern am Sonnabend, 10. September, um 19 Uhr zu einer geistlichen Bläsermusik in die St. Marienkirche in Greifswald ein.

Bläser aus der gesamten Nordkirche unter der Leitung von Landesposaunenwart Martin Huß spielen Choräle und Instrumentalstücke, die in Verbindung mit dem Leben Hans-Ulrich Schäfers stehen. Oberkirchenrat Ulrich Tetzlaff, der auch bei Hans-Ulrich Schäfers Beisetzung predigte, hält eine Andacht.

Jede Probe begann mit einem Gebet

Bereits während seines Theologiestudiums fand Hans-Ulrich Schäfer in der Greifswalder St. Marienkirche eine Heimat, sprach viele Jahre den geistlichen Impuls zu den adventlichen Bläsermusiken im Kerzenschein und wurde dort im September 2015 aus seinem Dienst als Posaunenpfarrer verabschiedet. „Sein Tod hat mich wirklich sprachlos gemacht und wir brauchen Zeit, um zu realisieren, dass Hans-Ulrich nicht mehr bei uns sein wird“, ist Landesposaunenwart Martin Huß anhaltend bewegt. „Hans-Ulrich mochte das Wort Konzert nicht. Er hat immer gesagt: Das Konzertieren überlassen wir den Profis, wir sind Laien und veranstalten geistliche Bläsermusiken. Jede Probe, jede Bläsermusik begann und beendete Hans-Ulrich Schäfer mit einem Gebet oder geistlichen Wort, Gott sollte mitten unter seinem Blechblasvolk sein.“

Posaunenarbeit verlor prägende Persönlichkeiten

Der unerwartete Tod Hans-Ulrich Schäfers hatte bundesweit Betroffenheit ausgelöst. „Wir verlieren ein ehemaliges Mitglied im theologischen Ausschuss des Evangelischen Posaunendienstes in Deutschland (EPiD), einen profilierten Theologen mit einer erfrischenden, originellen und auch immer wieder quergehenden Denkweise, wahrhaft ‚Geist-reich‘, geradlinig und unerschrocken, humorvoll und in der Tiefe seines Herzens fromm“, würdigt Martin Anefeld, Vorsitzender des theologischen Ausschusses im EPiD, das Wirken Schäfers. „Die Posaunenchorarbeit in Vorpommern hat binnen eines Jahres mit dem ehemaligen Posaunen- und Singewart Hans Peter Günther und nun auch mit Hans-Ulrich Schäfer zwei prägende Persönlichkeiten verloren“, bedauert Pastor Jens Haverland, der Anfang März zum nachfolgenden Stellvertretenden Posaunenobmann im Sprengel Mecklenburg und Pommern gewählt wurde. „In vielen Konzerten, Musiken und Begegnungen erlebe ich, dass die Erinnerungen an beide nachhaltig lebendig sind.“

Besondere Gabe im Umgang mit Menschen

„Der plötzliche Tod von Hans-Ulrich Schäfer trifft mich und viele Menschen, die ihn als Pastor und über seine Posaunenarbeit schätzen gelernt haben“, sagt der Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit. „Er hatte die Gabe, unvoreingenommen auf Menschen zugehen zu können. Seine humorvolle Art und sein Spaß an der Musik waren ansteckend.“ Der Eintritt zu der Geistlichen Bläsermusik „In Memoriam“ Hans-Ulrich Schäfer am Sonnabend, 10. September, um 19 Uhr in der St. Marienkirche in Greifswald ist frei. Am Ausgang wird eine Kollekte für den Erhalt der Marienkirche gesammelt.

Quelle: PEK (sk)