Glaube

"Wer's glaubt, wird selig". Dieser kurze Satz fasst alles zusammen, was das Christsein ausmacht: Durch den Glauben selig zu werden, sich von Gott akzeptiert und angenommen zu fühlen.
 
Trotzdem steckt in dieser Redewendung ein Missverständnis. Denn bei dem Glauben, der selig macht, geht es nicht darum, eine Geschichte für wahr zu halten oder irgendwelche Fakten zu akzeptieren.
 
Das Wort "glauben" kommt vom mittelhochdeutschen "globen", was man sowohl mit "geloben" als auch mit "verloben" übersetzen kann. Damit wird deutlich, dass es beim Glauben um eine Beziehung geht. An Gott glauben heißt, sich auf ihn einzulassen, ihm rückhaltlos zu vertrauen. Du sollst deinen Gott lieben von ganzem Herzen, sagt die Bibel.
 
Keine Frage, dieses Glauben fällt uns schwer. Menschen streben nach Absicherungen und Garantien. Doch mit der Beziehung zu Gott ist es wie mit jeder anderen Lebensbeziehung auch: Es gibt Höhen und Tiefen, helle und dunkle Abschnitte. Gerade weil der Glaube eine Beziehung ist, ist er Entwicklungen unterworfen, er kann wachsen und abnehmen. Garantien gibt es keine; der Glaube will - und kann - immer wieder neu gesucht und gefunden werden.