Stiftung Sozial-Diakonische Arbeit - Evangelische Jugend 67.000 Euro Landesmittel für präventive Sozialarbeit in Schwerin

30.03.2017 · Schwerin.

Mecklenburg-Vorpommern unterstützt ein mobiles Bildungs-, Beratungs- und Hilfeangebot des Kirchenkreises Mecklenburg für junge Flüchtlinge in Schwerin mit rund 67.000 Euro. Einen entsprechenden Zuwendungsbescheid übergab Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) am Mittwoch an die Stiftung Sozial-Diakonische Arbeit - Evangelische Jugend, wie das Ministerium mitteilte. Angesichts mancher Auseinandersetzungen zwischen jugendlichen Zugewanderten und jungen Einheimischen in den vergangenen Monaten erhoffe man sich von dem Projekt eine deeskalierende Wirkung für die Stadt Schwerin, sagte Oberbürgermeister Rico Badenschier (SPD).

Das Jugend-Integrationsmobil arbeite aufsuchend und fahre direkt in die Sozialräume in der Innenstadt oder auf dem Dreesch, um junge Flüchtlinge bei der Bewältigung ihres neuen Alltags zu unterstützen, sagte die Ministerin. Auf diese Weise sollen Wissen und Verständnis für die hiesige Gesellschaft aufgebaut und präventiv Konflikte entschärft werden. Es gebe regelmäßige Sprechzeiten vor Ort, Einzelarbeit, Lotsentätigkeit und themenorientierte Gruppenangebote. Die Hilfe erfolge schnell und unbürokratisch. Probleme könnten so gezielt gelöst und jungen Zugewanderten konkrete Perspektiven aufgezeigt werden.

Den Angaben zufolge steht die Landeshauptstadt Schwerin mit der Flüchtlingsintegration vor einer enormen Herausforderung. Die Zahl der Zuzüge anerkannter Flüchtlinge nach Schwerin sei ebenso überdurchschnittlich wie die Zahl der unbegleiteten Minderjährigen, hieß es. Das Ausmaß der im öffentlichen Raum gelebten Gewalt in den vergangenen Monaten erfordere weitere und besonders flexible Integrationsangebote.

Quelle: epd/kmv