Für Demokratie und Toleranz 13. Festival "Jamel rockt den Förster"

19.08.2019 · Jamel.

Beim 13. Festival "Jamel rockt den Förster" für Demokratie und Toleranz werden am 23. und 24. August wieder prominente, hochkarätige Bands auf dem ehemaligen Forsthof in Jamel bei Wismar (Kreis Nordwestmecklenburg) erwartet. "Doch wer auftreten wird, halten wir geheim, bis die Musiker dann auf der Bühne stehen", teilte Festivalgründerin Birgit Lohmeyer am Mittwoch mit. "Wir wollen mit unserem nicht-kommerziellen, ehrenamtlich organisierten Festival ja in erster Linie zeigen, wie man sich - ganz entspannt und gewaltfrei - für Demokratie und gegen Rechtsradikalismus und -populismus aussprechen kann."

Das hätten die 1.200 Menschen verstanden, die bereits im vergangenen November alle verfügbaren Festivaltickets erwarben - ohne zu wissen, wer spielen wird, sagte Lohmeyer. Im vergangenen Jahr trat unter anderem Herbert Grönemeyer auf.

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin und Festival-Schirmherrin Manuela Schwesig (SPD) wird das Festival am 23. August besuchen, zusammen mit Reiner Hoffmann, dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes, sagte Horst Lohmeyer. Die musikalische Eröffnung übernehmen am Freitag 30 Schülerinnen und Schüler der Kooperativen Gesamtschule Dorf Mecklenburg. Sie werden als gemischtes Orchester auftreten.

In diesem Jahr werde es im Rahmenprogramm noch mehr Infostände, Workshops und Aktionen geben, hieß es. "So erstellt die respekt!-Initiative das längste antirassistische Banner mit den meisten Mitwirkenden, welches bereits zu den Guinness World Records angemeldet wurde." In Workshops wie "Wenn Nazis Bücher lesen und schreiben", "Aktiv im Betrieb für Demokratie und Vielfalt" und "Rechtsextremismus im ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommerns" können sich die Festivalbesucher weiterbilden oder im Yoga-Workshop entspannen.

Das Festival wurde 2007 von Birgit und Horst Lohmeyer ins Leben gerufen, die sich seit Jahren gegen die rechtsextreme Szene in dem 40-Einwohner-Dorf bei Wismar wehren. Das Künstlerpaar Lohmeyer war 2004 von Hamburg nach Jamel gezogen. Für ihr Engagement für Demokratie und Toleranz wurden die Lohmeyers bereits mit mehreren Preisen ausgezeichnet.

Quelle: epd