Klares Zeichen für Nächstenliebe 100 Teilnehmende kamen zum Friedensgebet der Stralsunder Kirchengemeinden

19.01.2015 | Stralsund (sk). Rund 100 Teilnehmende folgten am heutigen Abend, 19. Januar, der Einladung der Stralsunder Kirchengemeinden zu einem weiteren Friedensgebet in der St.-Marien-Kirche. Damit setzten sie erneut ein klares Zeichen für christliche Nächstenliebe, für Flüchtlingshilfe und für die Unterstützung Schwacher gleich welcher Herkunft und Religion. Gleichzeitig erteilten sie Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus eine deutliche Absage. Bereits am vorigen Montag hatten die Stralsunder Kirchengemeinden zu einem Friedensgebet eingeladen. Anlass für das heutige Friedensgebet war wie in der Vorwoche die Kundgebung eines Pegida-Ablegers in Stralsund.

Kirche ist für alle Menschen da

„Als Kirche sind wir für alle Menschen da, so wie es Jesus Christus auch war“, sagte Helga Ruch, Pröpstin der Propstei Stralsund im Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis. Das sei einer der Gründe dafür, weshalb das Friedensgebet in der Kirche und nicht auf der Straße stattfinde. Zudem sei das Gebet sehr wohl eine Form des Kampfes, aber dennoch nicht dasselbe wie eine Demonstration. „Wenn auch in einer säkularen Gesellschaft wie der unsrigen die Fragen um Gott und unsere Beziehung zu ihm in den Hintergrund gerückt oder gar ganz verschüttet sind, so wissen oder ahnen die Menschen doch eins: Die Kirche ist der Raum, in den wir gehen, wenn wirklich Not am Mann ist, wenn wir selbst nicht mehr weiter wissen. Hier darf ich sein, so wie ich bin und darf still oder vernehmlich Gott mein Herz ausschütten“, sagte die Pröpstin und betonte, dass das Gebet zu den ureigenen Aufgaben der Christen gehöre.