
Mit der Dorfkirche ist das älteste nachreformatorische Gesamtkunstwerk Mecklenburgs erhalten. Von Werner v. Hahn (1515-1593) in den 1590er- Jahren gestiftet und von seinem Sohn Hans (1558- 1633) zu einem repräsentativen Granit- und Backsteinbau erweitert, vereint die Kirche mittelalterliche Traditionen mit zeitgenössischen Formen. Im Inneren wird, ähnlich wie in Basedow und Kittendorf, der Altaraufbau (um 1600) zu einer raumfüllenden Schaufassade ausgedehnt. Die plastische architektonische Rahmung, die die kreative Neuinterpretation antiker Vorbilder verdeutlicht, fasst Szenen der Vita Christi ein, deren ursprüngliche Farbfassung befundgetreu restauriert werden konnte. Als augenzwinkerndes Detail ist die bekrönende Himmelfahrtsdarstellung zu sehen, bei der lediglich die Füße des Auferstandenen noch aus dem Gewölbe ragen. Von vergleichbarer Qualität sind Kanzel und Orgelempore (1601), wobei an letztgenannter die Personifikationen der Sieben freien Künste den Bildungstand des Stifters unterstreichen sollen.