Reformationsjubiläum 2017 Playmobil-Luther wirbt im Ausland für Deutschland
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Eine 7,5 Zentimeter kleine Martin-Luther-Spielfigur von Playmobil ist neuer Werbebotschafter für Reisen nach Deutschland. Die Deutsche Zentrale für Tourismus und die Tourismuszentrale Nürnberg stellten am Freitag das Männchen aus Plastik der Öffentlichkeit vor. Der Mini-Martin Luther mit Bibel und Feder werde zunächst in einer Auflage von 34.000 Stück hergestellt, sagte die DZT-Vorstandsvorsitzende Petra Hedorfer. Er werde in den 30 Auslandsbüros der DZT verteilt sowie in den Nürnberger Museen, den Informationspunkten und Museen der anderen Reformations- und Lutherstädte. Doch für Playmobil-Fans gibt es einen Wermutstropfen: Die Sonderfigur wird nicht im regulären Handel vertrieben.
Die Deutsche Zentrale für Tourismus will zum 500. Reformationsjubiläum im Jahr 2017 vermehrt Reisende ansprechen, die sich speziell mit religiös-geschichtlichen Themen beschäftigen wollen. Das Reformationsjubiläum sei bereits seit Beginn der Lutherdekade ein Marketingschwerpunkt, sagte Hedorfer. Dieser Tourismus mache bisher etwa einen Anteil von drei bis fünf Prozent der 70 Millionen Übernachtungen in Deutschland aus.
Der Koordinator für die Reformationsdekade 2017 der evangelischen Kirche in Bayern, Christian Düfel, freute sich über die neue Playmobil-Figur, weil sie einen "spielerischen Umgang mit dem Reformator" erlaube. "Es hat immer einen Beigeschmack gehabt, Luther auf einen Sockel zu heben, denn er hatte auch seine Schattenseiten", sagte der Pfarrer mit Blick auf Luthers Verhältnis zu den Juden.
In diesem Jahr steht Nürnberg im Zentrum der Reformationsdekade mit dem Schwerpunktthema "Bild und Bibel". Unter anderem wird das Germanische Nationalmuseum eine Cranach-Ausstellung zeigen. Im Jahr 2012 hatte die Nürnberger Tourismuszentrale bereits einen kleinen Albrecht Dürer herausgebracht. Diese Playmobilfigur habe sich inzwischen 80.000 Mal verkauft, sagte die Nürnberger Tourismuschefin Yvonne Coulin. Die Playmobil-Zentrale liegt vor den Toren Nürnbergs in Zirndorf.
Quelle: epd