Ausstellung in Neubrandenburg Zwiesprache über Grenzen

Vor dem Triptychon der 1938 zerstörten Neubrandenburger Synagoge: Landesrabbiner Wolff, Maler Dettmar und Pastorin Jonassen.

Foto: Barbara Hölkemann

21.08.2016 · Neubrandenburg. In St. Johannis zu Neubrandenburg steht bis zum 31. Oktober eine Ausstellung, in der unter dem Titel „Grenzen der Existenz“ Plastiken von Ernst Barlach in Zwiesprache mit Bildern von Alexander Dettmar zu sehen sind.

Großer Bahnhof kürzlich in der Johanniskirche in der Vier-Tore-Stadt: Zur Eröffnung der Ausstellung von Plastiken des Altmeisters Ernst Barlach und des zeitgenössischen Malers Alexander Dettmar (Freiburg / Berlin / Osterholz-Scharmbeck) war neben Prominenz aus Politik und Gesellschaft auch Landesrabbiner William Wolff aus London angereist. Denn neben Bildern von Kirchen aus seinem Mecklenburg- und seinem Süddeutschland-Zyklus zeigt Dettmar auch Bilder aus seinem Langzeit-Projekt, den während der NS-Herrschaft zerstörten Synagogen ein Denkmal zu setzen. Darunter ist auch sein jüngstes Werk dieses Projektes, ein Triptychon mit der 1938 zerstörten Neubrandenburger Synagoge (siehe Foto).

„Der konkrete Raum der Johanniskirche hat es uns bei der Konzeption der Ausstellung nicht einfach gemacht“, sagte Dettmar gegenüber der Kirchenzeitung. Zwar ist es bereits das zehnte Mal, dass in einer Ausstellung Werke von Barlach und Dettmar Zwiesprache halten – die Zusammenarbeit des Malers mit der Ernst-Barlach- Museumsgesellschaft zu Ratzeburg und Wedel, vor allem mit ihrem Vorsitzenden Jürgen Doppelstein, hat sich bewährt. Doch es ist die erste dieser Begegnungen, die in einem Sakralraum geschieht. Schirmherren sind daher der evangelische Publizist Friedrich Schorlemmer sowie der Präsident des Zentralrates der Katholiken, Thomas Sternberg.

Quelle: Mecklenburgische und Pommersche Kirchenzeitung Nr. 34/2016