Kirchensanierung Zusage für Fördermittel aus Strategiefonds

Pastor Dr. Ulf Harder und Architektin Dr. Anne Börrnert führen Philipp Amthor, Vincent Kokert und Egbert Liskow durch die Kirche in Ranzin und erläutern die Sanierungsvorhaben (v.li.n.re.)

Foto: PEK/Sebastian Kühl

03.10.2018 · Ranzin/Züssow. Der CDU-Fraktionsvorsitzende der Landtagsfraktion M-V Vincent Kokert besuchte gemeinsam mit dem CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor zwei Kirchen in der Kirchengemeinde Züssow-Zarnekow-Ranzin und sicherte der Gemeinde 250.000 Euro aus dem Kirchenbaufonds des Landes zu. Das Geld soll der Sanierung der Kirchen in Ranzin und Züssow zugutekommen.

Für große Freude sorgte gestern der CDU-Fraktionsvorsitzende der Landtagsfraktion M-V Vincent Kokert während eines Vor-Ort-Besuchs in der rund 20 Kilometer südöstlich von Greifswald gelegenen Kirchengemeinde Züssow-Zarnekow-Ranzin. Während eines ausführlichen Austauschs über aktuelle Sanierungsvorhaben sagte Vincent Kokert der Kirchengemeinde 250.000 Euro Fördermittel aus dem für Kirchen eingerichteten Fördertopf im Strategiefonds MV zu. Damit wird es möglich, dringend nötige Instandsetzungsmaßnahmen an den Kirchen in Ranzin und Züssow umzusetzen. Begleitet wurde Vincent Kokert vom CDU-Bundestagsabgeordneten Philipp Amthor, vom CDU-Landtagsabgeordneten Egbert Liskow sowie vom stellvertretenden Landrat Jörg Hasselmann. Willkommen geheißen wurde die Delegation vom Vorsitzenden des Kirchengemeinderats, Bernd-Michael Kellerhoff, von Pastor Dr. Ulf Harder und Mitgliedern der Kirchengemeinde. Vor der Zusage hatten sich die Politiker in den beiden Kirchen ein umfassendes Bild von den anstehenden notwendigen Sanierungsarbeiten gemacht und sie sich von den beiden mit der Bauvorbereitung beauftragten Architekten, Dr. Anne Börrnert (Ranzin) und Klaus Berge (Züssow), im Detail erläutern lassen.

Investitionen sind Bekenntnis zur Zukunft

„Ich möchte etwas für die Dorfkirchen tun, sie sind ortsbestimmend“, kommentierte Vincent Kokert die Mittelzusage. Gleichzeitig sei ihm wichtig, dass das Geld aus dem Kirchenbaufonds dorthin fließe, wo es ein lebendiges Gemeindeleben gebe. Es gehe nicht darum, Denkmäler zu sanieren, sondern vor allem Gotteshäuser, in denen bei aller Multifunktionalität Gott die wichtigste Rolle spiele, so Vincent Kokert. Es nütze nichts, nach der Sanierung ein schönes Gebäude ohne Leben zu haben. Daher habe er sich vor Ort einen Eindruck nicht nur von den Sanierungsvorhaben, sondern auch vom Gemeindeleben verschaffen wollen. „Ich habe gesehen, wie notwendig die Sanierungen sind. Und es ist toll, was sie hier in ihrer Gemeinde alles machen“, sagte der CDU-Fraktionsvorsitzende. „Die Investitionen hier sind ein Bekenntnis zur Zukunft.“

Rissiges Mauerwerk und feuchte Wände

Die Kirche in Ranzin ist durch starke Rissbildungen im Mauerwerk in ihrer Substanz bedroht. Zu den notwendigen Sanierungsmaßnahmen zählt die Einziehung von Zugankern. Einschließlich der Turmsanierung wird die Sanierung der Ranziner Kirche voraussichtlich 700.000 Euro kosten. Davon sind für die Instandsetzung des Kirchenschiffs im Rahmen eines ersten Bauabschnitts 244.000 Euro veranschlagt. In der Zwölfapostelkirche in Züssow stehen nach der fast abgeschlossenen Neudeckung unter anderem die grundlegende Entfeuchtung sowie die Erneuerung von Fußboden und Heizung auf dem Plan. Veranschlagt sind hier 140.000 Euro.

Mit den Menschen im Gespräch bleiben

Vincent Kokert nutzte seinen Besuch für einen Appell an beide großen christlichen Kirchen in Mecklenburg-Vorpommern: Er wolle die Kirchen dazu ermutigen, sich stärker bei politischen Themen einzumischen. Das sei wichtig für die Gesellschaft. „Vor allem geht es darum, im Gespräch mit den Menschen zu bleiben.“ Vincent Kokert und Philipp Amthor bedauerten, dass ihnen im politischen Tagesgeschäft oft die Zeit für diese unmittelbaren Gespräche fehle. „Wir unterstützen sie dabei gern“, sagte Pastor Ulf Harder und bot den beiden Politikern an, mit Veranstaltungsformaten vor Ort die Plattform für diese Gesprächskultur zu schaffen. Vincent Kokert und Philipp Amthor sagten zu, künftige Einladungen gern anzunehmen.

Informationen zur Kirchengemeinde


Die Kirchengemeinde Züssow-Zarnekow-Ranzin im Landkreis Vorpommern-Greifswald besteht aus den früheren eigenständigen Kirchengemeinden Züssow, Zarnekow und Ranzin, die sich vor rund zehn Jahren zusammenschlossen. Zum Gemeindegebiet gehören zwei Pfarrämter, die viele Gemeindeaktivitäten gemeinsam und in enger Absprache organisieren. Zur Kirchengemeinde zählen die Orte Brüssow, Giesekenhagen, Jagdkrug, Karlsburg, Lühmannsdorf, Moeckow, Steinfurth, Wrangelsburg, Zarnekow, Glödenhof, Gribow, Kessin, Krebsow, Lüssow, Nepzin, Oldenburg, Radlow, Ranzin, Schmatzin, Thurow und Züssow.

Quelle: PEK (sk)