Zum Tod von Georg Kardinal Sterzinsky „Kardinal Sterzinsky war ein „authentischer Zeuge des Evangeliums“

30.06.2011 | Greifswald (rn). Mit Georg Kardinal Sterzinsky hat die katholische Kirche „einen authentischen und treuen Zeugen des Evangeliums verloren,“ schreibt der pommersche Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit in seinem Kondolenzschreiben an das römisch-katholische Erzbistum Berlin und würdigt die Arbeit des am Donnerstagmorgen (30.6.2011) gestorbenen Berliner Erzbischofs.

 

Der auch für die römisch-katholische Kirche in Vorpommern zuständige Kardinal Sterzinsky sei ein verlässlicher ökumenischer Partner gewesen, stellt Bischof Dr. Abromeit fest. „Er ist der Pommerschen Evangelischen Kirche am lebhaftesten in Erinnerung durch seine Predigt am Reformationstag, 31. Oktober 2002, im Rahmen der Predigtreihe ,Dialog des Geistes – Wege zur Backsteingotik’. In dieser, an einem für die evangelische Christenheit bedeutenden Feiertag gehaltenen Predigt zeigte er die Nähe seiner Theologie zu evangelischen Überzeugungen von Gnade und Rechtfertigung aus Glauben.“

 

Der pommersche Bischof dankt dem Verstorbenen, dass er großen Wert auf gute Beziehungen zur evangelischen Kirche gelegt habe. In der Öffentlichkeit sollten die Christen gemeinsam für die Werte des christlichen Glaubens streiten, war seine Überzeugung. „Sonntagsschutz und Religionsunterricht an öffentlichen Schulen redete er das Wort – gemeinsam mit der evangelischen Kirche. Das Geheimnis des Glaubens aber sollte besser jeder für sich feiern. So hat er in seiner Amtszeit in seiner konservativen Grundhaltung dem ökumenischen Miteinander sowohl Wege eröffnet, als auch Grenzen gezogen. Wir sind dankbar für die Weggemeinschaft, die unsere Kirchen in den letzten Jahren erleben durften. Wir danken Gott für sein Wirken und bitten, dass er ihn aufnehmen möge in sein Reich," schreibt Bischof Dr. Abromeit.