Netz aus Erinnerungsstelen Waren soll Gedächtnisort für Friedliche Revolution werden

23.11.2018 · Schwerin.

Mecklenburg-Vorpommern soll einen zentralen Gedächtnisort für die "Friedliche Revolution 1989" in Waren (Müritz) erhalten. Das hat der Landtag am Freitag in Schwerin beschlossen. In Waren fand am 16. Oktober 1989 der erste Demonstrationszug im Norden der DDR mit 400 Teilnehmern statt.

Um die Friedliche Revolution als dezentrales Ereignis hervorzuheben, das von verschiedenen Bezirken, Kreisen und Gemeinden ausging, sehe das Konzept einen Fonds vor, mit dessen Mitteln ein Netz aus Erinnerungsstelen entstehen soll, sagte Bildungsministerin Birgit Hesse (SPD). Interessierte Gemeinden sollten auf dieses Geld zurückgreifen können und "ihre eigene Stele so gestalten, dass sie zwar ein einheitliches Erscheinungsbild haben, sich bei genauerer Betrachtung aber als Unikate erweisen".

Die unterschiedlichen Orte und Geschehnisse sollen "digital zusammengeführt und sichtbar gemacht" werden. Den Auftrag zur Erarbeitung des Konzepts für den Gedächtnisort hatte der Landtag im Mai 2017 der Landesregierung erteilt. Das Konzept wurde von der Landeszentrale für politische Bildung und der Landesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen erarbeitet.

Finanziert werden soll es aus Mitteln, die dem Land aus dem Vermögen der Parteien und Massenorganisationen der DDR zur Verfügung stehen. Angestrebt wird, dass 2019, im 30. Jahr des Mauerfalls, der Gedächtnisort eröffnet wird. An die Friedliche Revolution in der DDR erinnern derzeit in Deutschland rund 50 Denkmäler.

Quelle: epd