Festival Wacken-Festival startet mit Gottesdienst

01.08.2018 · Wacken.

Segen für die Metal-Fans: Zum Auftakt des dreitägigen Wacken-Festivals wird am Mittwoch (1. August, 18.15 Uhr) in der evangelischen Dorfkirche ein Gottesdienst für die Festival-Besucher gefeiert. Ab 19.15 Uhr singt "Queen of Metal" Doro Pesch in der Kirche. Mit einem Seelsorge-Team wird die Nordkirche auch in diesem Jahr Festival-Besucher in Krisensituationen begleiten. Die Anreise der ersten 20.000 Fans in das schleswig-holsteinische 2.000-Seelen-Dorf verlief nach Angaben der Polizei am Dienstag bislang reibungslos.

Den Gottesdienst in der Heiligen-Geist-Kirche gestaltet Pastor Andreas W. Lüdtke aus Schönberg (bei Kiel) gemeinsam mit Diakon Toby Bernhard (Bayern) und Gemeindepastorin Petra Judith Schneider. Lüdtke war schon am Gottesdienst im Vorjahr beteiligt. Thema seines Gottesdienstes ist die biblische Geschichte vom verlorenen Sohn. Er werde anschließend als Seelsorger auf dem Festival bleiben, sagte er dem epd. Neben der Arbeit im Seelsorge-Team wolle er aber auch die Musik genießen. Sein Favorit sei die finnische Band Nightwish. Er habe mehr Vorlieben für melodischen Metal als für dumpfe Rhythmen.

Ökumenisches Seelsorgeteam im Einsatz

Drei Tage lang wird das Seelsorge-Team mit Landesjugendpastor Tilman Lautzas für Gespräche in persönlichen Krisen bereitstehen. 20 Männer und Frauen in unterschiedlichen Altersgruppen sind wieder dabei. Jeweils ein Vierer-Team bietet Beratungen im Zelt an, andere sind auf dem Gelände oder an der Bühne ansprechbar. Erstmals sind auch katholische Seelsorger dabei.

Typische Anlässe seien Ängste und Überforderungen durch die ungewohnte Festivalsituation, sagte Lautzas. Häufiges Thema seien Beziehungsprobleme. Im vorigen Jahr wurden mehr als 200 Fälle registriert. Für den Jugendpastor wird es nach acht Jahren der letzte Einsatz sein, weil er die Stelle wechselt. Die Wacken-Seelsorge soll allerdings weitergeführt werden.

Bei bestem Wetter sei die Stimmung bisher "sehr entspannt", teilte die Polizei mit. Außergewöhnliche Verkehrsbehinderungen auf der Autobahn oder im Ort habe es nicht gegeben. Zahlreiche Fahrzeuge seien kontrolliert worden. Bei einer Berlinerin seien geringe Mengen Drogen gefunden worden, und ihr Drogentest sei positiv verlaufen. Außerdem musste die Polizei am Montagabend einen Streit mit Körperverletzungen unter vier Frauen schlichten. Einen Besucher mit 2,45 Promille "nordeten die Einsatzkräfte unmissverständlich ein", hieß es. Außerdem kam es zu einigen Sachbeschädigungen.

Quelle: epd