Sturzflut in Ducherow Überschwemmungen im Diakoniewerk Bethanien

Von Sebastian Kühl

Mitarbeitende und Freiwillige sichern das Untergeschoss des Altenpflegeheims mit Sandsäcken.

Fotos: Kai Becker

17.06.2016 · Ducherow. Es geschah in wenigen Minuten. Als am vergangenen Mittwoch aus dem Regen über Ducherow eine mächtige Sturzflut wurde, füllten sich Teile des Diakoniewerks Bethanien Ducherow mit Wasser. Die Schäden betragen mehrere 10.000 Euro. Weitere Unwetter sind angekündigt.

Vorsteher Kai Becker ist noch immer fassungslos: „In einigen Räumen stand das Wasser einen halben Meter hoch“, berichtet der Pastor. „Besonders die Räume der Verwaltung im Bischof-Krummacher-Haus und das Untergeschoss des Altenpflegeheims waren betroffen.“ Der Regen sei so heftig gewesen, dass die Kanalisation überfordert war und das Wasser aus den Abflüssen wieder nach oben stieg. Zum Glück sei die Feuerwehr schnell vor Ort gewesen, um durch Abpumpen zu helfen, sonst wäre es noch schlimmer gekommen, so Kai Becker.

Aufgequollene Möbel und brüchiges Parkett

In allen von der Überflutung betroffenen Räumen sind die Schäden gewaltig. „Die Möbel sind nass und aufgequollen, ebenso das Echtholzparkett im Kirchsaal, das bereits brüchig wird.“ Wie groß der Schaden insgesamt sei, könne er noch nicht abschätzen, jedoch seien es mit Sicherheit mehrere 10.000 Euro, so der Vorsteher des Diakoniewerks. Bereits jetzt sei klar, dass Teile dieser Schäden nicht durch die Versicherung übernommen werden. „Wir sind noch immer dabei, die Räume und Flächen zu trocknen“, sagt Kai Becker.

Gemeinsamer Abend für erschöpfte Helfende

Nachdem die Feuerwehr den Großteil des Wassers abgepumpt hatte, beseitigten Mitarbeitende und freiwillig Helfende Schlamm und verbliebenes Wasser. Das eigentlich für den Tag geplante Sommerfest für die Mitarbeitenden wurde zu einem gemeinsamen Abend, an dem alle Helfenden erschöpft beisammen saßen. „Zuerst wollten wir das Treffen ganz ausfallen lassen, doch dann haben wir uns entschlossen, trotzdem zusammenzukommen und es zu einem Dank für die zahlreichen Helfenden werden zu lassen, die uns beim Kampf gegen die Wassermassen geholfen haben“, sagt Kai Becker.

Sandsäcke gegen kommendes Unwetter

Mittlerweile bereiten Freiwillige und Mitarbeitende das Diakoniewerk auf weitere Regenfälle vor, die für dieses Wochenende angekündigt sind. „Das Engagement ist enorm“, freut sich Kai Becker. „Mit großem Einsatz werden Sandsäcke gefüllt und aufgeschichtet, auch wenn wir natürlich hoffen, dass wir von weiteren derartig heftigen Regenfällen verschont bleiben. Aber niemand weiß letztlich, wo die nächste Sturzflut herunterkommt, da diese Wassermassen örtlich begrenzt vom Himmel fallen, schon im Nachbarort kann es trocken bleiben“, sagt Kai Becker über das Wetterphänomen, das in diesem Jahr schon in zahlreichen Orten in Deutschland für Überflutungen sorgte. Bischof Dr. Hans-Jürgen Abromeit äußert sich beeindruckt vom Einsatz der Menschen vor Ort: „Ich möchte den Mitarbeitenden der Diakonie und den vielen freiwilligen Helfern meinen Dank aussprechen: Ich habe großen Respekt davor, wie selbstverständlich und uneigennützig sie stundenlang gegen Wasser und Schlamm vorgegangen sind. Lasst uns miteinander dafür beten, dass das Diakoniewerk von einer weiteren ähnlichen Sturzflut verschont bleibt.“

Quelle: PEK (sk)