Kollekten in der Nordkirche Gottesdienstbesucher spenden jährlich über 3 Millionen Euro

11.12.2016 · Kiel. Die Gottesdienstbesucher in der Nordkirche sind offenbar spendabel. Die landeskirchenweit gesammelten Kollekten für Arbeitsfelder in der Nordkirche, in Deutschland und weltweit liegen seit Jahren über der Drei-Millionen-Euro-Grenze.

So wurden im Jahr 2013 in Gottesdiensten an insgesamt 19 Sonn- und Feiertagen rund 3,2 Millionen Euro gesammelt, 2014 waren es 3,3 Millionen Euro an 18 Sonn- und Feiertagen und im vergangenen Jahr (2015) 3,4 Millionen Euro an ebenfalls 18 Sonn- und Feiertagen, teilte Kirchensprecher Stefan Döbler auf Anfrage mit.

Die landeskirchenweit erbetenen Kollekten machen etwa ein Drittel des gesamten jährlichen Kollektenaufkommens aus. An den meisten Sonn- und Feiertagen im Jahr (rund 40) wird der Klingelbeutel in den evangelischen Gottesdiensten in Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern für Kollektenzwecke herumgereicht, die jeweils von den 1.000 Kirchengemeinden und den 13 Kirchenkreisen bestimmt werden. Gesammelt wird zum Beispiel für eine Partnergemeinde in Tansania, die kirchliche Jugendarbeit oder die Erhaltung von Kirchengebäuden.

An jeweils sechs Sonntagen im Jahr werden Kollekten auch für kirchliche und diakonische Arbeitsfelder in den Sprengeln (= Bischofsbezirken) Schleswig und Holstein, Hamburg und Lübeck sowie Mecklenburg und Pommern erbeten. Dabei kamen 2015 insgesamt rund 424.000 Euro zusammen, zum Beispiel für den Ring Evangelischer Gemeindepfadfinder in Schleswig und Holstein, für das Emmaus-Hospiz in Hamburg und die kirchliche Flüchtlingshilfe in Mecklenburg.

Mit den landeskirchenweiten Kollekten werden beispielsweise seelsorgerliche Dienste wie Krankenhausseelsorge, Telefonseelsorge und Gefängnisseelsorge unterstützt, ebenso die Posaunenarbeit oder der Fonds für Gerechtigkeit und Versöhnung der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands. Der Fonds unterstützt die Lutherische Gemeinschaft im Südlichen Afrika. Dort ist das Leben vieler Menschen von Armut, Gewalt und Krankheiten wie HIV/Aids, Malaria und Tuberkulose geprägt. Die Kirchen helfen denen, die darunter am meisten leiden.

Spitzentag für Spendewillige ist traditionell Heiligabend (24. Dezember), an dem die Kollekte in den Gottesdiensten traditionell für das Evangelische Hilfswerk „Brot für die Welt“ bestimmt ist. In den vergangenen Jahren kamen dabei jeweils mehr als eine Million Euro zusammen.

Quelle: epd/Nordkirche