Kleinplastik von Philipp Brandin "Todesgenius" kehrt in den Güstrower Dom zurück

17.04.2018 · Güstrow.

Nach fast 50 Jahren kehrt der "Todesgenius" in den Güstrower Dom zurück, um das Grabmal der Herzogin Dorothea von Dänemark (1528-1575) wieder zu komplettieren. Wie die Stadtverwaltung Güstrow mitteilte, wird die Kleinplastik von Philipp Brandin (um 1580) am Donnerstag (19. April) von der Stadt als Dauerleihgabe an die evangelische Domgemeinde übergeben. Die Stadtvertretung hatte diese Dauerleihgabe im Februar einstimmig beschlossen.

Im Jahr 1970 hatte das damalige Kreisheimatmuseum Güstrow unter anderem diese rund 30 Zentimeter große Figur von der Domgemeinde erworben. Die Rahmenbedingungen für die Dauerleihgabe werden in einem Vertrag geregelt. Nähere Einzelheiten zur Übergabe sollen der Öffentlichkeit am Donnerstag vorgestellt werden.

Der "Todesgenius" sei ein unverzichtbares Element des inzwischen restaurierten Dorotheen-Epitaphs, hatte es in der Beschlussvorlage für die Stadtvertretung geheißen. Derzeit weist die Bekrönung des Grabmals noch eine Lücke auf, weil der zweite "Todesgenius" fehlt. Der Wunsch nach Komplettierung dieses kleinen Ensembles auf dem baldachinartigen Abschluss des Grabmals bestehe bei Besuchern und Gemeindemitgliedern. Die Domgemeinde sei bereits im November 2009 mit der Bitte um eine Dauerleihgabe an die Stadt herangetreten.

Renaissance-Baumeister Philipp Brandin (um 1535-1594) hatte das Epitaph um 1580 aus Alabaster erschaffen. Es handelt sich dabei um das kleinste der drei bedeutenden Renaissance-Monumente an der Chor-Nordwand im Güstrower Dom. Dorothea von Dänemark hatte 1573 Herzog Christoph zu Mecklenburg (1537-1592) geheiratet.

Quelle: epd