200 Jahre Diplomatie Tagung zu Beziehungen zwischen Mecklenburg und USA

26.05.2016 · Schwerin.

Anlässlich des 200. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen dem Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin und den USA ist am Freitag in Schwerin eine wissenschaftliche Tagung geplant. Die Vorträge beschäftigen sich unter anderem mit der Befreiung und Besetzung Westmecklenburgs durch amerikanische Truppen im Mai 1945 und beleuchten die Frage, wie wissenschaftlicher Austausch in Zeiten des Kalten Krieges möglich war, teilte die Stiftung Mecklenburg mit.

Im Januar 1816 hatte US-Präsident James Madison den Kaufmann John M. Forbes zum ersten US-Konsul für Mecklenburg-Schwerin benannt. Im Jahr 1839 wurde zudem ein US-Vizekonsulat in Rostock eingerichtet. Im Gegenzug eröffnete das Großherzogtum zwischen 1823 und 1865 insgesamt zwölf Konsulate in den Vereinigten Staaten. Im 19. Jahrhundert waren die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten vor allem durch den Handel und die Auswanderung geprägt.

Allein zwischen 1860 und 1914 sind etwa 200.000 Menschen aus Mecklenburg in die USA ausgewandert. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts waren die diplomatischen Beziehungen während der beiden Weltkriege unterbrochen, ebenso während des Kalten Krieges. Dennoch gab es in der DDR-Zeit direkte Verbindungen zwischen Mecklenburg und den Vereinigten Staaten, vor allem im wissenschaftlichen Bereich.

Nach der deutschen Wiedervereinigung gehörte das neue Bundesland Mecklenburg-Vorpommern zunächst zum Konsulardistrikt der US-Botschaft Berlin, seit 1999 fällt es in die Zuständigkeit des US-Generalkonsulats Hamburg. Heute sind es den Angaben zufolge vor allem die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen, die im Vordergrund stehen.

Quelle: epd


Programm und Anmeldung: www.stiftung-mecklenburg.de