Lust aufs Predigen Susanne Kiefer ist jetzt Pastorin im Ehrenamt

Annette Klinkhardt

Susanne Kiefer

Annette Klinkhardt

03.08.2015 · Greifswald/Anklam.

Der Weg zur Pastorin wurde Susanne Kiefer in Anklam quasi in die Wiege gelegt: Ihr Großvater war dort Prediger in der Landeskirchlichen Gemeinschaft, zwei Onkel von ihr waren Pastoren. Schon als 14-Jährige stand für sie fest, dass sie selbst Pastorin werden würde. Sie engagierte sich in Jugend – und EC-Gruppen (Entschieden für Christus). Die Landeskirchliche Gemeinschaft ist eine Erneuerungsbewegung innerhalb der evangelischen Kirche, die vor rund 150 Jahren entstand

An der Uni Greifswald studierte Susanne Kiefer, heute 39, evangelische Theologie mit Schwerpunkt Praktische Theologie, also der Vorbereitung auf den Pfarrberuf. Während des Studiums lernte sie ihren Mann Torsten kennen, Pastor in der Greifswalder Johanneskirche. Von 2001 bis 2003 absolvierte sie ihr Vikariat in Weitenhagen bei Greifswald. „Ich halte sehr gerne Gottesdienste, predige gerne. Besonders am Herzen liegt mir die Konfirmandenarbeit“, erzählt sie.

Nach dem Vikariat bekam sie ihr erstes Kind, inzwischen haben Kiefers vier Kinder zwischen fünf und 12 Jahren. Susanne Kiefer arbeitet als Religionslehrerin, engagiert sich ehrenamtlich in der Greifswalder St. Marien- und der Johanneskirche, leitet dort Kindergottesdienste und Krabbelgruppen, organisiert einen wöchentlichen Hauskreis.

Im Gegensatz zu den anderen gerade Ordinierten hat sie nun keine feste Pfarrstelle, sondern wurde ins Ehrenamt ordiniert. Vor allem in den Kirchden Kemnitz, Hanshagen und der Greifswalder Johanneskirche will sie künftig predigen. „Mein Vater lebt in Hanshagen und hat mich letztes Jahr gefragt, ob ich nicht ab und zu einmal für den Pastor einspringen könnte“, erzählt sie. „Dabei habe ich gemerkt, wieviel Spaß mir das Predigen macht.“

In der Landeskirchlichen Gemeinschaft hat sie von klein auf ein Vertrauen in Gott erfahren, das sie bis heute prägt. „Ich möchte gerne den Menschen die Geschichten aus der Bibel nahe bringen und ihnen zeigen, dass da etwas ist, was sie durchs Leben trägt.“

Quelle: Mecklenburgische und Pommersche Kirchenzeitung Nr. 31/2015